Brands kickt topgesetzten Simon raus
Daniel Brands hat bei den International German Open in Hamburg die bislang größte Überraschung geschafft und ist Philipp Kohlschreiber ins Achtelfinale gefolgt. Der 22-Jährige schaltete am Dienstagabend durch einen völlig unerwarteten 3:6, 6:4, 6:3-Erfolg den topgesetzten Weltranglisten-Siebten Gilles Simon aus. In der dritten Runde der mit 1,115 Millionen Euro dotierten Veranstaltung trifft der 1,96m große Schlaks auf dessen französischen Landsmann Paul Henri Mathieu.
Brands, 120. der Weltrangliste, war nur durch eine Wildcard in das Hauptfeld des bedeutendsten deutschen Turniers gekommen. Er hatte zuvor noch nie ein Match gegen einen Top-Ten-Spieler bestritten. Sein bislang größter Erfolg war das erreichen des Halbfinals beim Turnier in München. „Seitdem habe ich großes Selbstvertrauen“, sagte er vor dem Spiel gegen Simon, „da ist ein Knoten geplatzt.“
Kohlschreiber hatte sich zuvor mit 6:2, 4:6, 6:4 gegen den Italiener Potito Starace durchgesetzt und trifft am Donnerstag auf den Qualifikanten Pablo Cuevas aus Uruguay. „Kohli“ kann damit seine Rolle als großer Hoffnungsträger auf den ersten deutschen Sieger am Rothenbaum seit Michael Stich 1993 weiterspielen.
Schüttler im freien Fall
„Ich bin mit zwei der drei Sätze zufrieden“, sagte der an acht gesetzte Kohlschreiber nach dem 1:57 Stunden langen Match, „es war mental und vom Kampfeinsatz sehr gut, dass ich so ein langes Spiel auch gewinne.“ Sein nächster Gegner ist am Donnerstag der 107. der Weltrangliste, Pablo Cuevas aus Uruguay, der überraschend den Österreicher Jürgen Melzer ausschaltete. „Ich glaube, dass mich das Gleiche wie gegen Starace erwartet“, meinte der 25-Jährige, „deswegen war es ganz gut, dass ich im dritten Satz meine Linie wiedergefunden habe.“
Bereits am Mittag konnte Florian Mayer das deutsche Erstrundenduell gegen Rainer Schüttler gewinnen. Der 150. der Weltrangliste aus Bayreuth setzte sich mit 6:7 (3:7), 6:3, 6:3 gegen den 32 Jahre alten Korbacher durch, der sich im dritten Satz am Unterschenkel behandeln lassen musste. Nächster Gegner von Mayer ist am Mittwoch der Spanier David Ferrer. „Das ist eine sehr schwere Aufgabe, aber ich werde natürlich mein Bestes versuchen“, erklärte der Bayreuther.
Stich drückt Kohlschreiber die Daumen
Mayer bestritt nach zwei Matches bei den Australian Open im Januar erst sein drittes Spiel in diesem Jahr auf der regulären ATP-Tour, er hatte als deutscher Meister eine Wildcard für die mit 1,115 Millionen Euro dotierte Veranstaltung erhalten. Von den insgesamt zehn deutschen Profis haben damit sieben die zweite Runde erreicht.
Die Träume von Turnierdirektor Michael Stich könnten wahr werden, Kohlschreiber muss dann sein Niveau aus der Begegnung gegen Starace allerdings steigern. „Es wäre super, wenn „Kohli“ hier das Endspiel erreichen könnte“, sagte Stich, der deutsche Erfolge für einen Erfolg seiner Veranstaltung braucht. Der Weltranglisten-24. fühlt sich jedenfalls bereit zum großen Coup. „Ich konnte in den letzten Tagen gut trainieren“, sagte Kohlschreiber, „und wenn meine Form stimmt, weiß ich, dass ich weit kommen kann.“
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