Bundestrainer Kohlmann: „Würde Struff-Aktien kaufen“
Für Tennis-Bundestrainer Michael Kohlmann hat Jan-Lennard Struff mit seinem überraschenden Siegeszug in Madrid sein Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft. „Wenn es ginge, würde ich jetzt Struff-Aktien kaufen“, sagte Kohlmann dem SID: „Da ist noch einiges drin für ihn.“
Struff (33) war beim Sandplatz-Masters in Madrid ins Finale gegen Titelverteidiger Carlos Alcaraz eingezogen (Sonntag, 18.30 Uhr/Sky). Damit kehrt er in der Weltrangliste unter die Top 30 zurück, Tendenz steigend, „weil er in den kommenden Wochen und Monaten kaum Punkte zu verteidigen hat“, wie Kohlmann feststellte.
Aus dem Nichts kommt der Erfolg für Struffs langjährigen Wegbegleiter nicht. „Er hat oft genug gezeigt, dass er in der Lage ist, vereinzelt gute Gegner zu schlagen. Das hat er letztes Jahr auch im Davis Cup getan“, sagte Kohlmann: „Er hatte das Bewusstsein, es nur noch nie geschafft, es über zwei Wochen umzusetzen.“
In Madrid gelang es Struff, der zwar in der Qualifikation verloren hatte, als Lucky Loser aber eine zweite Chance bekam. Unter anderem schlug der Warsteiner den Australian-Open-Finalisten Stefanos Tsitsipas. Mit den Siegen im Rücken und einem Setzplatz in Paris traut Kohlmann Struff auch beim Höhepunkt der Sandplatzsaison (ab 28. Mai) einiges zu.
„Viele Faktoren sprechen für gute French Open. Jan-Lennard hat eine super Position, viele Siege und viel Selbstvertrauen“, sagte der Davis-Cup-Teamchef, warnte aber auch: „Madrid liegt auf 700 m und ist damit viel schneller als andere Sandplatzturniere. Das liegt ihm. Aber auch in Roland Garros sind die Sandplätze schnell.“
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