Caroline Wozniacki im Visier der WTA
Die dänische Tennis-Weltranglistensechste Caroline Wozniacki steht unter dem Verdacht der Spielmanipulation. Die Anti-Korruptions-Abteilung der Profi-Organisation WTA hat Ermittlungen gegen die 19-Jährige eingeleitet, die in dieser Woche beim Turnier in Luxemburg in ihrer Erstrundenpartie gegen Lokalmatadorin Anne Kremer bei einer 7:5, 5:0-Führung wegen einer Beinverletzung aufgegeben hatte.
Grund für die WTA-Untersuchung ist, dass Wozniackis Vater Piotr schon beim Stand von 3:0 seiner Tochter geraten hatte, das Spiel abzubrechen, da sie wegen der Verletzung ohnehin in der folgenden Runde nicht mehr antreten könnte. Sie solle vorher die Zuschauer aber noch ein wenig unterhalten.
Dieses Gespräch war über ein Mikrofon, das Piotr Wozniacki trug, auch in der Live-Übertragung des Spiels im Internet zu hören. Kurz darauf gingen bei Anbietern von Live-Wetten hohe Einsätze auf einen Sieg von Kremer ein.
Wozniacki beteuert Unschuld
Wozniacki selbst beteuerte, dass sie mit diesen Wetten nichts zu tun habe. Der dänischen Zeitung „Ekstra Bladet“ sagte sie, sie habe nur sportlich fair agiert und der Luxemburgerin Kremer in deren Heimat die Chance geben wollen, noch einmal auf dem Platz zu stehen. „Dass Leute auf meine Spiele wetten, ist mir bekannt. Mal gewinnen sie, mal verlieren sie. Ich weiß nur, dass ich eine reine Weste habe. Wer mir nicht glaubt, dem zeige ich gerne die Röntgenaufnahme von meinem Bein“, sagte sie.
Die Anti-Korruptions-Einheit war nach verschiedensten Auffälligkeiten der vergangenen Jahre im Tennis gegründet worden. Prominentester Fall war im August 2007 der von Nikolai Dawydenko. Der Russe hatte beim ATP-Turnier im polnischen Sopot im Match gegen den Argentinier Martin Vassallo Arguello aufgegeben, zuvor waren mehr als das Doppelte der üblichen Beträge auf den Ausgang der Partie gewettet worden.
Diverse Partien untersucht
Im Anschluss gab es immer mehr Berichte über Korruption, vor allem im Herren-Tennis. Diverse Partien wurden deshalb nachträglich untersucht. Zuletzt war der mittlerweile verstorbene Franzose Mathieu Montcourt wegen einer Wett-Affäre sechs Wochen gesperrt worden. Er hatte zwischen Juni und November 2005 insgesamt rund 150 Euro auf 36 Spiele gesetzt. Zwar war er an diesen nicht selbst beteiligt, dennoch verstieß er gegen die Regeln der ATP.
Auch bei den Grand-Slam-Turnieren gab es Verdachtsmomente, immer neue Maßnahmen wie ein Laptop-Verbot für Fans auf der Tribüne bei den Australian Open 2008 waren die Folge. Auch die Namen deutscher Tennisprofis waren zwischenzeitlich mit möglichen Manipulationen in Verbindung gebracht worden.
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