Coach Waske: „Bei den US Open wird Tommy topfit sein“
Herr Waske, was darf man von Tommy Haas in den nächsten Monaten noch erwarten?
Eine Menge. Mit dem, was er in den ersten fünf Wochen nach seinem Comeback geleistet hat, war ich sehr happy. Tommys spielerisches Niveau ist nach wie vor hoch. Er trifft den Ball sauberer als die meisten Profis. Jetzt muss man ihm ein bisschen Zeit geben.
In Stuttgart, Halle und Wimbledon schlug er teilweise nur mit 150 oder 160 km/h auf. Ist er damit konkurrenzfähig?
Teilweise servierte er auch mit 170 oder 180 Kilometer pro Stunde und das ist nicht das Ende der Fahnenstange. Als wir Ende Mai mit dem Training starteten, haben wir mit 30 Aufschlägen angefangen. Dann steigerten wir uns auf 60, dann auf 90. Als er in Stuttgart zwei Sätze gegen Mikhail Kukushkin spielte, war das ein Riesensprung. Jedem muss klar sein: Die Tour ist so stark. Du kannst nicht ein Jahr draußen sein und sofort um Titel mitspielen. Unser Ziel ist es, dass Tommy bei den US Open topfit und voll im Schlagrhythmus ist. Wenn alles nach Plan läuft, spielt er dort sein bestes Tennis.
Aber die Schulter bleibt ein Problem.
Klaus Eder, der Physiotherapeut der Fußballnationalmannschaft und des Davis Cup-Teams, sagt, dass die Strukturen in der Schulter stimmen. Sein New Yorker Arzt, Dr. Altchek, sagt das auch. Die Schulter muss aber stärker und stabiler werden. Sie muss sich an den Stress gewöhnen.
Wie geht das?
Jeden Tag Behandlung mit Eis. Ausgleichstraining, Stabilisationstraining, Krafttraining. Die Gewichtung zwischen Court und Physiotherapie ist 50:50. Bei den Umfängen müssen wir aufpassen. Es ist ein Unterschied, ob man einen 22- oder einen 37-Jährigen trainiert. Aber: Man muss lange suchen, um jemanden in Tommys Alter zu finden, der so athletisch ist.
Haas sagt, dass ihm die Jahre, die er wegen seiner vielen Verletzungen nicht gespielt hat, jetzt zugute kommen. Sehen Sie das auch so?
Die Matchbelastung ist extrem hoch, dazu die vielen Reisen. Es hilft schon, wenn man aus dieser Mühle für eine gewisse Zeit raus ist. Aber sein biologisches Alter ist trotzdem 37.
Was wäre für ihn das perfekte Ende?
Ein Turnier zu gewinnen. Es wäre auch ein Szenario, im Viertelfinale eines Grand Slam-Turniers auf dem Centre Court in fünf Sätzen gegen Roger Federer zu verlieren und dann Schluss zu machen. Aber wir reden nicht über ein konkretes Karriere-ende. 2015 muss nicht alles vorbei sein. Ich halte es für wahrscheinlich, dass Tommy nächstes Jahr noch spielt. Die Olympischen Spiele in Rio sind im Gespräch.
Besteht die Gefahr, dass er den richtigen Zeitpunkt für den Abschied verpasst?
Nein, wir werden nicht auf die Challengertour gehen und Punkte sammeln. Mein Team und ich sind dafür da, Tommy ein würdiges Karriereende zu verschaffen.
Wie steht es um Ihr eigenes Tennis?
Nicht so schlecht. Ich schlage mit Tommy Bälle. Ich spiele in der Herren 30-Bundesliga und gewinne die meisten Matches. Mein Vorteil ist, dass ich immer noch gut aufschlage und nicht so viel rennen muss.men’s jordan retro release dates | Cheap Air Jordans 1 low For Sale