Coronavirus: Die Absagen auf der Tennis-Tour im Überblick
Aufgrund der rasanten Ausbreitung des Coronavirus haben internationale Einschränkungen stattgefunden. Auch die Tennis-Tour ist von den zahlreichen Absagen betroffen.
Bereits vor wenigen Wochen stand fest, dass weder in China noch in Südkorea weitere Tennis-Events stattfinden werden. Die chinesische Herrenmannschaft sagte ihre Teilnahme bei den Davis Cup-Playoffs ab, einige Teams spielten ihre Länderpartien vor leeren Rängen aus. Turnierübergreifend wurden verschiedene Maßnahmen in die Wege geleitet, um sowohl Spieler als auch Ballkinder und Zuschauer vor einer möglichen Ansteckung zu schützen. Neben Desinfektionsmitteln an allen Ecken der Veranstaltungen waren die Spieler selbst für ihre Handtücher verantwortlich.
Coronavirus: Vorerst kleine Maßnahmen
Welche Ausmaße die Verbreitung des Virus angenommen hatte, wurde unter anderem in Italien deutlich. Zwar wurde die Davis Cup-Partie gegen Südkorea noch ausgetragen, allerdings ohne Zuschauer. Von der Auslosung der Begegnungen kursierten Bilder im Netz, bei denen die Anwesenden mindestens einen Meter voneinander entfernt saßen. Der Italiener Fabio Fognini entschied sich nach seiner gewonnen Partie außerdem dazu, dem Gegner nicht die Hand zu geben und bot ihm nur die Faust an.
A Davis Cup draw in the time of coronavirus
In Cagliari, Italy…where South Korea & Italy are preparing to face each other with everyone keeping their distance
Via @federtennis & @ericsalliot pic.twitter.com/OZInr9xnb1
— Christopher Clarey (@christophclarey) March 5, 2020
#ITAKOR (info – @_raqqqq )(🎥@DavisCup ) pic.twitter.com/TlzAol2WV4
— doublefault28 (@doublefault28) March 6, 2020
Von heute auf morgen
Noch Anfang März hätten vermutlich nur die wenigsten geahnt, welche Ausmaße das Ganze noch annehmen wird. Besonders für die Spielerinnen und Spieler, die nach Indian Wells gereist sind, kam die Absage des Turniers besonders überraschend. Manche von ihnen erreichten ihr Reiseziel nur wenige Stunden, bevor sie die unvorhergesehene Nachricht erhielten. Nachdem sie sich damit abgefunden hatten, eine Trainingswoche einzuschieben, wurde auch dieser Plan nach wenigen Tagen wieder verworfen.
Am vergangenen Donnerstag, den 12. März, wurde offiziell, dass die ATP-Tour für die nächsten sechs Wochen pausiert. Damit fällt nicht nur das Masters in Miami ins Wasser, sondern auch die Turniere in Houston (250), Marrakech (250), Monte Carlo (Masters 1000), Barcelona (500) und Budapest (250). Während in Indian Wells noch über einen möglichen Ersatztermin nachgedacht wird, äußerte sich der Turnierdirektor der Rolex Monte-Carlo Masters, Zeljko Franulovic, recht deutlich gegen eine Verschiebung: „Wir werden nicht um einen anderen Termin bitten. Wir ertragen diese Absage und denken bereits mit viel Motivation an den April 2021.” Auch die ATP-Challenger-Tour wurde bis auf Weiteres abgesagt.
Wegen Coronavirus: Erschwerte Abreise
Die Spieler hatten nicht nur mit der Absagenflut zu kämpfen. Denn auch die Abreise aus den verschiedenen Ländern gestaltete sich teilweise schwieriger als gedacht. Während Mats Moraing und Yannick Maden beim Challenger in Nur-Sultan, Kasachstan, bereits einige Matches gewonnen hatten, erhielten sie die Nachricht, dass Deutschland, Frankreich und Spanien in eine höhere Gefährdungsstufe eingeteilt wurden. Deshalb verbot Kasachstan die weitere Einreise für deutsche, französische und spanische Bürger. Die beiden Deutschen wurden noch vor Ort vor die Wahl gestellt: Innerhalb von 24 Stunden abreisen oder zwei Wochen Quarantäne vor Ort. „Wir sind dann so schnell wie möglich abgehauen”, erzählte Moraing gegenüber tennis MAGAZIN.
Wie auch in der Instagram-Story von WTA-Spielerin Dayana Yastremska zu verfolgen war, bekam die Ukrainerin sehr kurzfristig die Mitteilung über gestrichene Flüge. Sie war mit ihrem Team noch zum Training vor Ort in Indian Wells geblieben. „Ich habe in genau acht Minuten alles gepackt. Zum Glück haben wir einen der letzten Flüge bekommen”, schrieb sie erleichtert. Auch Team Djokovic erreichte mit etwas Glück einen der letzten Flüge in die Heimat.
Unklarheit auf der WTA-Tour
Während sich sowohl die ATP als auch die ITF klar zu einer sechswöchigen Spielpause aussprachen, fehlte von Seiten der WTA eine klare Ansage. Sicher ist auf jeden Fall, dass die Turniere in Miami, Charleston, Bogota und Guadalajara (Challenger) nicht stattfinden werden. Auch die Fed Cup-Finals ab dem 13. April in Budapest wurden bereits abgesagt. Mittlerweile ist auch sicher, dass der Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart nicht ausgetragen wird.
Eine Übersicht der Absagen auf der Tennis-Tour
ATP-Tour:
– Indian Wells (9.-16. März/ Masters 1000)
– Miami (20.-30. März/ Masters 1000)
– Houston (6.-11. April/ 250er)
– Marrakesch (6.-11. April/ 250er)
– Monte Carlo (12.-19. April/ Masters 1000)
– Barcelona (20-26. April/ 500er)
– Budapest (20.-26. April/ 250er)
WTA-Tour
– Indian Wells (9.-22. März/Premier Mandatory)
– Guadalajara (16.-21. März/Challenger 125K)
– Miami (23. März bis 5. April/Premier Mandatory)
– Charleston (6.-12. April/Premier)
– Bogota (6.-12. April/International)
-Stuttgart (20.-26. April/ Premier)
-Fed Cup-Finals Budapest (13.-19. April)Men’s Air Jordans 1 release dates | cheap air jordan 1 womens