Das Ballkinder-Tagebuch: Ein furioser Auftakt ins Turnier
Moritz von Blittersdorff berichtet von seinen Erlebnissen als Ballkind bei den German Open am Hamburger Rothenbaum.
Von Moritz von Blittersdorf
Der Tag begann mit einem sehr gutem Spiel zwischen dem an zwei gesetzten Diego Schwartzman und dem jungen Norweger Casper Ruud, der mit einer Wildcard ins Feld kam. Das Spiel habe ich ausgesetzt, denn bei acht Ballkindern pro Team, von denen nur sechs auf den Platz können, müssen alle mal aussetzen. Doch das Spiel war sehr schön anzuschauen, weil es viele richtig gute Rallys gab.
Danach fand das deutsche Duell zwischen Maximilian Marterer und Daniel Masur, der sich bereits durch die Qualifikation gekämpft hatte, statt. Und auch heute gewann der 23-Jährige überraschend 6:3, 6:3 und steht damit zum ersten Mal in der zweiten Runde eines ATP-Turniers. Marterer nutzte viele Chancen nicht und ärgerte sich während des Spiels, als ich ihm das Handtuch reichte: „Ich weiß nicht, was ich machen soll.“ Außerdem fragte ein kleiner Junge Masur in der Satzpause, ob er sein Handtuch haben könne. Masur sagte daraufhin, dass er ihn nach dem Spiel daran erinnern solle – und der Junge bekam tatsächlich das Handtuch. Tolle Geste!
Anschließend folgte das umkämpfteste Spiel des Tages: David Ferrer gegen Rudi Molleker. Der Routinier gegen den Youngster. Bereits am Ende des ersten Satzes pushten sich beide sehr, als der 17-Jährige zuerst sechs Satzbälle vergab. Ferrer sagte die ganze Zeit „Vamos!“ oder auch „Estoy aqui!“ („Ich bin da!“), Molleker hingegen ballte öfter die Faust in Richtung seiner Box. Molleker setzte sich letztendlich mit 7:5, 5:7, 6:3 durch. Es ist wirklich unglaublich, hautnah mitzuerleben, wie jemand, der nur gut zwei Jahre älter ist als ich gegen einen Grand Slam-Finalisten gewinnt!
Remember the name 💪
17-year-old Rudolf Molleker beats former World No.3 David Ferrer for a second ATP career win 👏#GOTC18 pic.twitter.com/9Vtt9Kt9Me
— Tennis TV (@TennisTV) July 23, 2018
Zuletzt spielte der Oldie Florian Mayer gegen die Nummer drei des Turniers, Pablo Carreno Busta. Mayer ist momentan auf Abschiedstournee und somit auch das letzte Mal am Hamburger Rothenbaum. Leider war heute schon Flos letztes Spiel in Hamburg, denn er unterlag dem Spanier mit 6:2, 1:6, 6:7. Michael Stich kam nach dem Spiel noch einmal auf den Platz, um ihn würdig zu verabschieden. Aber: So wie die einen gehen, kommen andere Junge neu dazu.
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