Das SID-Kalenderblatt am 7. Juni 2020: Roger Federer gewinnt die French Open
Köln (SID) – Die Vorhand, an die sich die Tenniswelt erinnert, schlug Roger Federer nicht am 7. Juni 2009. Sie war bereits Geschichte, als der Schweizer im Finale der French Open sein sportliches Lebenswerk komplettierte. Ohne sie hätte es den Triumph über den Schweden Robin Söderling, seinen 14. bei einem Grand Slam und den bis heute einzigen in Paris wohl nicht gegeben.
Rückblende: Als Roger Federer zum Achtelfinale gegen Tommy Haas antrat, lag das Unfassbare einen Tag zurück. Rafael Nadal, der vier Jahre lang das Reich Roland Garros und dort seinen Erzrivalen beherrscht hatte, war ausgeschieden; der Weg für Federer zum langersehnten Karriere-Grand-Slam frei. Theoretisch.
Haas wuchs über sich hinaus – und Favorit Federer unterliefen Fehler um Fehler. Bis zu dieser Vorhand im dritten Satz, die Haas später lapidar bemerken ließ: „Da muss man einfach den Hut ziehen und sagen: Deswegen ist er Roger Federer.“
Mit seinem „ersten guten Schlag im Match“ wehrte Federer beim Stand von 6:7, 5:7 und 3:4 einen Breakball ab und drehte fortan die Partie. In den Sätzen drei bis fünf gab er nur noch zwei Spiele ab, die Vorhand aus der Rückhandecke, die für Haas unerreichbar auf die Seitenlinie klatschte, hatte Federer verwandelt.
„Der Schlag hat meinen Tag gerettet“, sagte er später. Womöglich hat er auch das Licht verändert, in dem seine einmalige Karriere heute strahlt. Tennisidole wie Pete Sampras, Boris Becker (beide Paris) oder Ivan Lendl (Wimbledon) mussten trotz aller Klasse mit dem Makel eines fehlenden Grand-Slam-Titels leben. Zu den Hochzeiten des Sandplatzkönigs Nadal hätte dies auch Federer passieren können.
Die Inside-Out-Vorhand gegen Haas ebnete jedoch den Weg ins Glück. Drei Siege später sank Federer am 7. Juni 2009 auf den Sand im Stadion Philippe Chatrier. Tränen schossen ihm in die Augen. Sein Meisterstück war vollendet.
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