Davis-Cup-Endrunde künftig in fünf Städten
Frankfurt am Main (SID) – Die Endrunde des Davis Cups wird ab dem kommenden Jahr auf fünf Gastgeberstädte ausgeweitet. Das gaben David Haggerty, Präsident des Tennis-Weltverbandes ITF, und Enric Rojas, Geschäftsführer des Ausrichters Kosmos Tennis, am Sonntag in Madrid bekannt. Der wichtigste Team-Wettbewerb im Männer-Tennis wird hingegen für die Finalrunde am Jahresende von 18 auf 16 Mannschaften reduziert.
Zunächst soll es vier Vorrundengruppen in vier verschiedenen Städten geben, nach nur zwei Tagen Pause startet die K.o.-Runde mit dem Viertelfinale an einem neutralen Ort. Über die Ausrichter der Gruppenphase wird Mitte März nach der Qualifikationsrunde entschieden, auch der Gastgeber der K.o.-Runde steht noch nicht fest.
Zuletzt hatte es Gerüchte gegeben, dass diese bis 2026 in Abu Dhabi ausgetragen werden soll. Es gebe eine „bevorzugte Option“, sagte Rojas am Sonntag lediglich, jedoch sei „noch nichts unterschrieben oder zu verkünden“. Eine Entscheidung soll in den kommenden Wochen fallen.
Die ersten beiden Endrunden des reformierten Wettbewerbs fanden in Madrid statt, in diesem Jahr gab es zudem Vorrunden in Innsbruck und Turin. Fußball-Profi Gerard Pique vom FC Barcelona hatte 2018 die Rechte am seit 1900 bestehenden Davis Cup mit seiner Investmentfirma Kosmos für 25 Jahre für angeblich drei Milliarden Dollar erworben.
Anstelle von vier über das gesamte Jahr verteilten Runden mit Heim- und Auswärtsspielen in der Weltgruppe gibt es seither ein Finalturnier am Jahresende mit einer Vorrunde und einer K.o.-Phase mit jeweils zwei Einzeln und einem Doppel über zwei Gewinnsätze.
Das neue Format hatte viel Kritik hervorgerufen, Olympiasieger Alexander Zverev verzichtete als lautstarker Gegner sowohl 2019 als auch in diesem Jahr auf eine Teilnahme. Auf die Gerüchte über einen Wechsel nach Abu Dhabi hatte der australische Teamkapitän und frühere Weltranglistenerste Lleyton Hewitt bereits mit großem Unverständnis reagiert.
„Wenn sie die Seele des Davis Cups für weitere fünf Jahre an den Nahen Osten verkaufen, finde ich das lächerlich und sie machen den Wettbewerb wirklich kaputt“, sagte der zweimalige Grand-Slam-Sieger in der vergangenen Woche.
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