Davis Cup-Titelverteidigung gelungen: Jannik Sinner führt Italien zum Sieg
Italien verteidigt seinen Titel im Davis Cup. Vor allem, weil Jannik Sinner, die Nummer eins der Welt und amtierender ATP-Finals-Champion, weiterhin unschlagbar ist.
Jannik Sinner hat sein Tennis-Traum-Jahr mit einem erneuten Davis Cup-Triumph gekrönt. Der Weltranglisten-Erste führte Italien wie 2023 in Malaga zum 2:0 gegen die Niederlande und verteidigte damit den Titel im prestigeträchtigen Mannschaftswettbewerb.
Sinner holt den zweiten Punkt
Im Endspiel gewann Sinner gegen Tallon Griekspoor mit 7:6 (7:2), 6:2 und holte damit den entscheidenden zweiten Punkt für die Italiener. Im ersten Einzel hatte sich Matteo Berrettini gegen Botic van de Zandschulp mit 6:4, 6:2 durchgesetzt. Als fünfte Nation in der langen Geschichte des Davis Cups gelang den Italienern damit das Kunststück sowohl den Billie-Jean-King-Cup (früher Fed-Cup) als auch den Davis Cup im selben Jahr zu gewinnen. Am Mittwoch hatten sich Wimbledon-Finalistin Jasmine Paolini und ihre Mannschaftskolleginnen ebenfalls in Malaga mit 2:0 im Endspiel gegen die Slowakei durchgesetzt.
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Italy are the fifth nation to win both World Cups of Tennis in the same season 🇮🇹#DavisCup pic.twitter.com/jU6m4Rp8RE
— Davis Cup (@DavisCup) November 24, 2024
Die Niederländer hatten im Halbfinale Deutschland mit 2:0 bezwungen und damit die deutschen Hoffnungen auf den ersten Finaleinzug nach 31 Jahren zunichtegemacht.
Sinner, 23, gewann 2024 die Australian Open und die US Open und holte damit die ersten zwei Grand-Slam-Titel seiner Karriere. Zudem triumphierte die Nummer eins der Welt in der vergangenen Woche bei den ATP Finals in Turin. In Malaga gewann der Italiener nun alle seine drei Einzel. Insgesamt kommt er auf eine sagenhafte Jahresbilanz von 73 Siegen bei nur sechs Niederlagen.
Dennoch liegt ein kleiner Schatten über dem Italiener. Sinner wurde im März zweimal positiv auf das verbotene anabole Steroid Clostebol getestet. Eine Sperre bekam der 23-Jährige nicht. Die verantwortliche Tennis-Agentur Itia begründete den Freispruch damit, Sinner habe kein vorsätzliches Verschulden und keine Fahrlässigkeit nachgewiesen werden können. Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada hat Einspruch dagegen eingelegt, der Fall liegt nun beim Internationalen Sportgerichtshof Cas.