Petkovic zweifelt an ihrer weiteren Karriere

Petkovic stellt Karriere in Frage: „Wie Folter“

Petkovic: „Das hat sich angefühlt wie Folter“

Petkovic macht keinen Hehl daraus, dass die Krankheit ihrer Mutter ihre Gefühlslage verschärft habe. „Ich wollte einfach Zuhause sein. Aber weil ich Profi bin und Deutsche, habe ich einfach weitergemacht mit dem Training und all den Dingen, die zu tun waren“, erzählte die French Open-Halbfinalistin von 2014 und gestand: „Das hat sich angefühlt wie Folter. Jede Minute.“

Petkovic

In Tränen aufgelöst: Petkovic verlässt nach der Pleite gegen Suarez Navarro niedergeschlagen den Court.

Petkovic gibt zu, dass es die erste Saison war, in der sie ihre Berufswahl angezweifelt habe. Ich habe gefühlt, dass es das erste Jahr war, in dem ich vielleicht Zeit für andere Dinge verloren habe, weil ich Tennis spiele, meinte die Hessin.

Sie erinnert sich an eine Situation beim Turnier im australischen Sydney Anfang 2015. Wie zuvor in Brisbane scheiterte sie dort in Runde eins. „Nach dem Turnier in Sydney saß ich in einer Ecke, als Angelique Kerber zu mir kam und sagte: ‚Andrea, es ist erst das zweite Turnier in diesem Jahr und du bekommst schon einen Nervenzusammenbruch.'“

Wie sie nun einräumte, fühlt sie sich bereits seit mehr als einem Jahr unwohl: „Es begann bereits 2014 in Linz und Luxemburg. Daher war ich wirklich froh, wie ich anschließend in Sofia spielte.“ Dort gewann Petkovic das Turnier. Das gute Resultat habe aber nur die „tieferen Probleme“ überdeckt, so die Darmstädterin.

In den nächsten Wochen will Petkovic, einst die Nummer neun der Welt, abschalten und ihre Zukunft überdenken. „Ich werde erst einmal vier Tage schlafen, weil ich mich fühle, als hätte ich das zwei Monate nicht getan.“ Danach will die Fed Cup-Spielerin bei Reisen nach New York und Portland entspannen. (Red/SID)

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