Wimbledon-Achtelfinale: Die Chancen von Kerber und Zverev
Mit Angelique Kerber und Alexander Zverev stehen nach der ersten Woche in Wimbledon noch zwei Deutsche dem Hauptfeld. Wir sehen uns die Chancen in der vierten Runde an und geben einen Ausblick auf den möglichen weiteren Turnierverlauf.
Kerber gegen Muguruza (12:30 auf Court 2)
Angelique Kerber musste in diesem Jahr als Gejagte bisher viel Kritik einstecken. Durch frühe Niederlagen bei den bisherigen Grand Slams scheint es nur eine Frage der Zeit, wann sie vom Thron der Damentenniswelt gestoßen wird. In der vierten Runde bekommt es Kerber mit der Spanierin Garbine Muguruza zu tun. Muguruza, die letztjährige French Open-Siegerin, traf im bisherigen Turnierverlauf auf Akaterina Alexandrova (Russland), Yanina Wickmayer (Belgien) und Sorana Cirstea (Rumänien). Gerade im letzten Match gegen die Cirstea überzeugte Muguruza mit einem 6:2, 6:2- Erfolg.
Garbine Muguruza ist eine der großen Verlierinnen im momentanen Saisonverlauf. Ende Mai befand sich die Spanierin noch auf Position fünf im Ranking – mittlerweile ist sie auf Rang 15 abgerutscht.
Angelique Kerber konnte in Wimbledon noch kein Match völlig überzeugend bestreiten. In der ersten Runde gewann sie mit 6:4, 6:4 gegen die US-Amerikanerin Irina Falconi, die Belgierin Kirsten Flipkens besiegte sie 7:5,7:5 und Shelby Rogers konnte Kerber mit 4:6, 7:6, 6:4 bezwingen. Auch die Deutsche steht in diesem Jahr in der Kritik, da sie bei den beiden vergangenen Grand Slam-Turnieren in diesem Jahr früh ausschied. Hätte Simona Halep das Finale der French Open gegen Jelena Ostapenko gewonnen, hätte Kerber bereits die Nummer eins verloren.
Direkter Vergleich
Zwischen Angelique Kerber und Garbine Muguruza gab es bisher sieben Aufeinandertreffen – eines davon auf Rasen (Achtelfinale Wimbledon 2015). Drei Matches konnte Kerber für sich entscheiden, viermal ging Muguruza als Siegerin aus dem Match hervor. Die Spanierin gewann die letzten vier Duelle mit Kerber hintereinander. 2015 bei den French Open, in Wimbledon und den WTA Finals. In allen bisherigen Grand Slam-Begnungen gewann Muguruza gegen Kerber.
Prognose: Angelique Kerber hat sich förmlich in das Turnier hereingekämpft. Im Vergleich zu den bisherigen Leistungen in diesem Jahr ist Kerber auf einem guten Weg zurück zu alter Form und das Erreichen der zweiten Turnierwoche scheint viele Kritiker schon zu überraschen – und das als Weltranglistenerste. Kann Kerber mit dem Druck der Nummer eins und dem Zwang ins Finale von Wimbledon einzuziehen zu müssen, umgehen? Wenn Kerber Probleme im Match mit Muguruza bekommt, wovon man ausgehen kann, und sich davon freispielen kann, wird sie eine Chance gegen die letztjährige French Open-Siegerin haben. Kerber wird dem Druck der Nummer eins jedoch nicht standhalten und gegen die Spanierin in drei Sätzen ausscheiden.
Zverev gegen Raonic (3. Match auf Court 2)
Alexander Zverev feiert in Wimbledon eine Premiere: zum ersten Mal zieht der 20-Jährige in die zweite Woche bei einem Grand Slam-Turnier ein. Gegen den Russen Evgeny Donskoy, Frances Tiafoe (USA) und Sebastian Ofner aus Österreich konnte Zverev bisher jeweils alle Matches in drei Sätzen für sich entscheiden. Ofner, der überraschend in die dritte eingezogen war und dabei in Runde zwei gegen jack Sock gewann, schlug Zverev mit 6:4, 6:4, 6:2. Im vergangenen Jahr verlor Zverev in der dritten Runde geen Tomas Berdych.
Milos Raonic konnte sich auf dem Weg in die vierte Runde gegen Jan-Lennard Struff, Mikhail Youzhny (Russland) und den Spanier Albert Ramos-Vinolas durchsetzen. Raonic musste in seinen drei Begegnungen bereits viermal in den Tiebreak – gegen Struff sogar zweimal. Gegen Youzhny gab Raonic den ersten Satz ab. Insgesamt kommt der starke Aufschläger in den drei Runden auf 68 Asse (Zverev 30) – gegen Youzhny servierte der Kanadier gleich 27 mal direkt zum Punktgewinn.
Direkter Vergleich
Bisher trafen Alexander Zverev und Milos Raonic bei offiziellen ATP-Turnieren erst einmal aufeinander. In diesem Jahr im Viertelfinale von Rom konnte Zverev sich mit 7:6, 6:1 durchsetzen. Auch die Vorbereitung auf den dritten Grand Slam des Jahres lief für den Kanadier nicht optimal. Er spielte einzig die Aegon Championships in London und verlor dort gegen Thanasi Kokkinakis in zwei Sätzen. Zverev konnte dagegen mit dem Halbfinaleinzug im niederländischen s-Hertogenbosch (Niederlage gegen Gilles Müller) und dem Finale in Halle (Niederlage gegen Roger Federer) eine gute Vorbereitung auf Wimbledon verzeichnen.
Prognose: Die momentane Form von Alexander Zverev spricht für den Deutschen, doch gegen Milos Raonic kann ausgegangen werden, dass das Match über fünf Sätze geht. Dreimal war Zverev in seiner bisherigen Karriere in einem Match über die volle Diatanz erfolgreich – in Wimbledon 2015 gegen den Russen Teymuraz Gabashvili, gegen den Russen Mikhail Youzhny (Wimbledon 2016) und den Niederlämnder Robin Haase (Australian Open 2017). Viele von uns werden sich dagegen noch an den Auftritt bei den diesjährigen Australian Open gegen den Spanier Rafael Nadal erinnern, als Zverev sich von Krämpfen geplagt auf dem Court quälte und gegen den Spanier keine Chance mehr hatte.
Alexander Zverev konnte durch das Erreichen der vierten Runde bisher eine Grand Slam-Premiere feiern und die wird er gegen Raonic weiter ausbauen. Er wird in das Viertelfinale einziehen und Raonic über fünf Sätze besiegen – ganz ohne Krämpfe.jordan retro shoes mens release dates | Cra-wallonieShops , Online Shopping for the Latest Clothes & Fashion