Die IPTL in Asien – so läuft die Superliga!
Als Mahesh Bhupati am Rande der French Open 2013 erstmals seine Pläne der IPTL (International Premier Tennis League), einer Superliga in Asien am Ende der Saison, verkündete, klangen seine Vorstellungen wie ein wahr gewordener Traum eines jeden Sportpromoters: Städteteams mit den besten Spielern der Welt, die in der Off-Season gegeneinander antreten. Ein kompaktes Format mit großen Namen, ideal für Fans und Fernsehen. „Das wird keine Zirkusnummer, das wird eine richtige Liga“, versprach der indische Doppelspezialist, der zu den wichtigsten Personen im Tennisgeschäft erstklassige Kontakte pflegt.
Inzwischen ist lange klar: Bhupathis Ankündigungen waren keine leeren Versprechungen. Was anfangs als Hirngespinst abgetan wurde, ist inzwischen seit Monaten ein beherrschendes Thema in der Szene. Besonders in diesen Tagen, am Ende der Saison 2014. Denn: Die Superliga in Asien läuft seit dem 28./29. November! Da trafen die vier Teams, bestehend aus aktuellen Profis (Herren und Damen) und Stars vergangener Tage, in der Mall of Asia vor 14.500 Fans in Manila aufeinander. Inzwischen ist der Tross weitergezogen und spielt bis Donnerstag (2. bis 4. Dezember) in Singapur die nächste Runde. Am kommenden Wochenende (6. bis 8. Dezember) wird in Dehli aufgeschlagen, die letzte Station heißt Dubai (11. bis 13. Dezember). Es geht bei der IPTL in erster Linie nicht um den großen Sport – sondern um Geld, Spaß und Unterhaltung. Die Profis lassen sich ihre Auftritte mit teilweise horrenden Summen bezahlen und nutzen die Matches, um sich nach der Saison fitzuhalten. Sie integrieren die vier Spieltermine in ihre Vorbereitung auf das neue Jahr. „Ich finde, das ist eine spannende Idee, die Spieler wollen trainieren und sich fit halten. In Asien gibt es die Möglichkeit, das auf spielerische Weise zu machen. Die Matches gehen ja nicht über zwei oder drei Gewinnsätze“, sagte Boris Becker kürzlich in einem Interview mit der TZ. Dass er die IPTL für sinnvoll hält, wundert einen nicht – sein Schützling Novak Djokovic ist schließlich auch dabei.