Djokovic: Körper wieder fit – Kopf noch nicht bereit?
Beim erneuten Comebackversuch auf dem Weg zurück von seiner Ellenbogenverletzung scheidet Novak Djokovic in der zweiten Runde von Indian Wells gegen die Nr. 109 der Welt aus. Djokovic scheint körperlich fit. Doch der Weg zurück an die Spitze der Tenniswelt wird lang und beschwerlich, auch weil der Kopf wohl noch nicht mitspielt.
„Es fühlte sich an, als ob ich zum ersten Mal ein Match auf der Tour gespielt hätte“, sagte ein frustrierter Novak Djokovic nach seiner Zweitrunden-Niederlage in Indian Wells. Bei seinem ersten Spiel nach erneuter Verletzungspause musste sich der 30-Jährige nach fast zweieinhalb Stunden dem Japaner Taro Daniel mit 4:6, 7:6 und 1:6 geschlagen geben. Vor allem seine sonst so banksichere beidhändige Rückhand bereitete ihm große Probleme.
Der Serbe hatte sich nach dem Australian Open einem weiteren Eingriff am rechten Ellenbogen unterziehen müssen, der ihm mittlerweile seit fast zwei Jahren Probleme bereitet. In der vergangenen Woche kündigte Djokovic dann überraschend an, dass er bereits in Indian Wells wieder auf dem Court stehen wird. Eventuell zu früh? Sein Dad hatte in einem Interview vor wenigen Wochen verlautbaren lassen, Djokovic junior wolle zur Sandplatzsaison wiederkehren.
Doch der Djoker selbst tauchte bereits in Indian Wells auf. „Ich bin dankbar, dass ich nach der Operation so schnell auf dem Platz zurück bin, aber gleichzeitig fühle ich mich überhaupt nicht gut“, erläuterte Djokovic.
Career best win!@tarodaniel93 upsets 5x champion Novak Djokovic 7-6(3) 4-6 6-1 to reach Indian Wells third round. #BNPPO18 pic.twitter.com/b7hgqoMCXc
— Tennis TV (@TennisTV) March 11, 2018
Probleme mehr im Kopf?
Vor allem im Kopf schien der Serbe über weite Phasen des Spiels nicht richtig auf dem Platz angekommen zu sein. Nachdem er sich den zweiten Satz knapp im Tiebreak gesichert hatte, sorgte er im letzten Satz mit fehlerhaften Spiel und negativer Körpersprache für großes Erstaunen unter den Zuschauern. „Die Nerven haben nicht richtig mitgespielt und ich habe so viele einfache Fehler gemacht“, schilderte Djokovic seine Probleme während des Spiels.
Djokovics ehemaliger Coach Boris Becker hatte schon vor einer Woche am Rande der Laureus Sports Awards vermutet, dass die Schwierigkeiten auf dem Weg zurück weniger im physischen Bereich liegen werden: „Ich glaube, dass die größte Herausforderung für ihn mental sein wird.“ Auch Djokovic räumte nach der Niederlage ein, dass er zu viel mit sich selbst habe kämpfen müssen. „Egal ob du fit bist oder nicht, wenn du nur ein paar Spiele in neun Monaten gespielt hast, kämpfst du auch mit deinem Kopf“, sagte der Serbe.
Mental battle key to Djokovic comeback, says Becker https://t.co/0f9NIoxhwE pic.twitter.com/dexc5lWwzh
— FRANCE 24 (@FRANCE24) March 3, 2018
Trotz der schmerzhaften Niederlage zeigte sich Djokovic optimistisch. Das Wichtigste sei, dass er wieder Spaß am Tennis habe: „Ich habe den Wettkampf vermisst, ich habe es vermisst, da draußen zu stehen.“
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