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Djokovic, Melzer und Nadal unter den besten Acht

Im Sandkasten von Paris sorgt ein Außenseiter aus der Alpenrepublik weiter für Furore: Jürgen Melzer schaffte als erster Österreicher seit Thomas Muster 1998 und als ältester noch verbliebener Profi im Feld den Sprung ins Viertelfinale.

„Das klingt sehr schön und fühlt sich gut an, egal wie alt man ist“, sagte der 29-Jährige nach dem 7:6 (8:6), 4:6, 6:1, 6:4 im Achtelfinale gegen den Qualifikanten Teimuras Gabaschwili (Russland): „Jetzt fällt wenigstens die blöde Frage weg, warum ich es noch nie weit in einem Grand-Slam-Turnier geschafft habe.“

Djokovic wartet

Wien-Sieger Melzer war zuvor bei elf Versuchen kein einziges Mal über die dritte Runde eines Major-Turniers hinausgekommen. Nächster Gegner des Weltranglisten-27. ist der an Nummer drei gesetzte Novak Djokovic (Serbien). „Ich habe auch da meine Chancen und kann ihn ärgern“, sagte Melzer, der mit der österreichischen Weltklasseschwimmerin Mirna Jukic liiert ist.

Die olympischen Bronzemedaillen-Gewinnerin fehlte am Montag in der Box, weil sie in Wien eine Klausur schreiben musste. Melzer: „Ich hoffe aber, dass sie am Mittwoch wieder da ist.“ Kurz nach dem Matchende hatte der Linkshänder bereits an die 40 SMS auf seinem Handy. Groß feiern will Melzer aber noch nicht. „Ich trinke überhaupt kein Alkohol.“

Nadal mühelos gegen Bellucci

Sein 200. Sieg auf Sand hat Turnierfavorit Rafael Nadal indes den Viertelfinal-Einzug beschert. Der Weltranglistenzweite aus Spanien bezwang Thomaz Bellucci (Brasilien) mit 6:2, 7:5, 6:4.

Titelverteidiger Roger Federer steht in der Runde der letzten acht am Dienstag gegen den Schweden Robin Söderling vor einer besonders reizvollen Aufgabe. Sollte der Schweizer in Paris zum 24. Mal nacheinander in ein Grand-Slam-Halbfinale einziehen, stünde der 28-Jährige dicht davor, dem US-Amerikaner Pete Sampras den nächsten Rekord abzuluchsen. In diesem Fall ginge er am 7. Juni in seine insgesamt 286. Woche als Weltranglistenerster und würde zunächst zu Sampras aufschließen.

Die Vorzeichen stehen gut: Bislang hat „Fedex“ sämtliche zwölf Duelle gegen den Skandinavier gewonnen. Doch das Aufstellen von immer neuen Bestmarken ist nicht die Motivation von Federer. Nach der Geburt seiner Zwillingstöchter Charlene Riva und Myla Rose im Juli 2009 haben sich die Prioritäten verschoben. „Es gab bisher nur ein paar Tage seit der Geburt, an denen ich die Kinder nicht gesehen habe“, sagte der Schweizer. Seinen ersten Grand-Slam-Titel als „Daddy Cool“ hatte Federer im Januar in Australien gewonnen.

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