Ende einer Ära: Einhändige Rückhand verschwindet aus Top Ten
Eine Ära endet: Erstmals seit Einführung der Weltrangliste 1973 steht kein Profi mit einer einhändigen Rückhand mehr in den Top Ten des ATP-Rankings. Der Grieche Stefanos Tsitsipas hielt bis zum Montag als letzter Vertreter die Fahne der selten gewordenen Spezies hoch, fiel nun aber auf Rang elf zurück und sorgte indirekt für die Zäsur.
Steffi Graf, Boris Becker, Roger Federer – viele der großen Ikonen der Sportart erzielten ihre Erfolge mit der klassischen, oft als ästhetisch gepriesenen, einhändigen Rückhand. Bei Einführung der Weltrangliste spielten bei den Männern neun der zehn besten Spieler der Welt diese Variante – die einzige Ausnahme war Jimmy Connors. Elf der 28 Spieler, die in der ATP-Rangliste die Nummer eins eroberten, verzichteten auf die Unterstützung der zweiten Hand.
Doch das sollte sich im Laufe der Zeit ändern. Die 18-malige Grand-Slam-Siegerin Chris Evert aus den USA galt in den 70er- und 80er-Jahren als eine Pionierin der doppelhändigen Rückhand, es folgten Stars wie Andre Agassi, Rafael Nadal und der heutige Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic. Auch bei den Frauen ist die einhändige Rückhand aus den Top Ten verschwunden.