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Erster WTA-Titel für Petkovic

1000 Meter über dem Meeresspiegel hat Andrea Petkovic noch nie gekannte Höhen in ihrer Tenniskarriere erreicht. Die 21 Jahre alte Darmstädterin gewann am Sonntag im österreichischen Alpenkurort Bad Gastein erstmals ein Endspiel eines WTA-Turniers und dürfte damit den endgültigen Durchbruch auf der Profitour geschafft haben. Ein spätes Happy End nach dem Kreuzbandriss vom Januar 2008 und die Bestätigung, dass die Entscheidung für den Profisport doch richtig war.

„Ich weiß, dass ich gut genug bin, Spielerinnen auf diesem Niveau zu schlagen, hatte die gebürtige Bosnierin nach ihrem 6:2, 6:1 im Halbfinale gegen die Weltranglisten-57. Jaroslawa Schwedowa aus Kasachstan erklärt: „Ich habe hier bewiesen, dass ich dieses Niveau eine ganze Woche halten kann.“

Siegerscheck über 37.000 Dollar für Petkovic

Diese These bekräftigte Andre Petkovic im Finale, in dem sie sich in 1:29 Stunden gegen die 20 Jahre alte Rumänin Ioana Raluca Olaru mit 6:2, 6:3 durchsetzte und damit einen Siegerscheck über 37. 000 Dollar sicherte. Für Petkovic war es zugleich eine kleine Revanche, denn gegen die Nummer 66 im WTA-Ranking hatte „Andi“ vor sieben Wochen in Marseille noch knapp verloren.

Durch den Finalsieg wird Andrea Petkovic im WTA-Computer am Montag auf einem Platz um 70 notiert werden. Besser stand sie in ihrer Karriere noch nie da. All die Sorgen, ob man bei Grand-Slam-Turnieren im Hauptfeld steht, sind damit vorbei. Ihre bisher beste Platzierung war Rang 91 im Januar 2008, unmittelbar vor der schweren Verletzung bei den Australian Open.

Auch in diesem Fall hat sich also die Faustregel bewahrheitet, dass man nach einer Verletzung so lange braucht, um die alte Form zu erreichen, wie man aussetzen musste. Acht Monate lang dauerte danach die Zwangspause, erst im September 2008 griff sie erstmals wieder zum Schläger.

Petkovic auch im Doppelfinale

Um den Triumph in der österreichischen Bergwelt perfekt zu machen, erreichte sie mit ihrer besten Freundin Tatjana Malek auch noch das Doppelfinale, wo die beiden Fed-Cup-Spielerinnnen auf die tschechischen Titelverteidigerinnen Andrea Hlavackova und Lucie Hradecka trafen. Malek war es auch, die Petkovic nach dem Kreuzbandriss im ersten Spiel der ersten Runde in Melbourne ins Krankenhaus begleitete und tröstete.

Die Einser-Abiturientin Petkovic hatte sich nach dem Abgang vom Gymnasium zwei Jahre gegeben, um herauszufinden, ob sie es als Profispielerin schaffen kann. Diese Frist musste sie unfreiwillig um ein Jahr verlängern. Die sportliche Auszeit aber hat sie sinnvoll genutzt. Sie schrieb viel beachtete Kolumnen, unter anderem in der FAZ, und absolvierte auch ein Praktikum in der Presseabteilung der hessischen Regierung „bei meinem Freund Ronald Koch“. Nicht alles, was Andrea Petkovic sagt, ist so ernst gemeint wie die Freude nach dem Erfolg in der Höhe von Bad Gastein.

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