Wegen schwacher WTA-Berichterstattung: Eva Lys kritisiert Sky
Beim WTA-Turnier in Budapest zog Eva Lys überraschend ins Halbfinale ein. Im Vorfeld postete der übertragende Sender Sky den sportlichen Fahrplan für das Wochenende. Die Auswahl der Events gefiel der 22-Jährigen nicht.
2023 stand Eva Lys am Hamburger Rothenbaum noch im Viertelfinale. Die Punkte für diesen Erfolg musste sie dieses Jahr beim Turnier in Budapest verteidigen. Dabei machte sie einen richtig guten Job und zog sogar ins Halbfinale ein. Dieses verlor sie gegen die spätere Siegerin Diana Shnaider.
Im Vorfeld postete der übertragende Sender Sky auf X den sportlichen Fahrplan für das Wochenende. Formel1 in Ungarn, Tennis in Hamburg und Gstaad sowie das Golfturnier „British Open“. Alles Events, bei denen ausschließlich Männer antreten. Lys antwortete auf X: „Und was ist mit dem WTA250 in Budapest? Wir Frauen geben uns genauso viel Mühe.“
In der Hansestadt spielte Alexander Zverev im Endspiel vergeblich um die Titelverteidigung in seiner Heimat. Jan-Lennard Struff scheiterte in Gstaad im Halbfinale. Golfer Marcel Siem erreichte lediglich einen geteilten 75. Platz und Formel1-Fahrer Nico Hülkenberg fuhr in Ungarn auf Platz 13 ins Ziel ein.
Und was ist mit dem WTA250 in Budapest? Wir Frauen geben uns genauso viel Mühe 😉 @SkySportDE https://t.co/EgoJrxoLhQ
— Eva Lys (@evalys_) July 20, 2024
Lys kritisiert fehlende Unterstützung für Frauenwettbewerbe
Dass mehrere Sportarten beworben werden, ist verständlich. Bei zwei Tennis-Events hätte man allerdings genauso gut das Damenturnier einbauen können. Auch wenn Struff in den letzten Monaten stark spielt. Oberste Priorität genoss eh das Hamburger ATP-Turnier.
Kurioserweise wurde das Event aus der Hauptstadt Ungarns allerdings gar nicht beim Münchener Pay-TV-Sender gezeigt. Hinzu kommt, dass in Budapest bis Freitag mit Ella Seidel noch eine weitere Deutsche im Viertelfinale stand. Erst im April hatte sich Ons Jabeur beim Masters in Madrid darüber beschwert, dass Frauen im Tennis nicht die gleiche Aufmerksamkeit bekämen wie Männer. Auch die French Open werden immer wieder dafür kritisiert, zu wenig oder gar keine Frauenmatches in der Abendsession anzusetzen.