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Favoritenrolle in New York für Federer und Nadal

Manchmal erweist es sich als außerordentlich hilfreich, ein netter Kerl zu sein und selbst zum größten Rivalen ein freundschaftliches Verhältnis zu pflegen. Als Rafael Nadal vor rund zwei Wochen keinen Flug mehr von Montreal zum nächsten Turnier in Cincinnati bekam, lud ihn Roger Federer ein, doch der Einfachheit halber in seinem gecharterten Privatjet mitzufliegen. Und womöglich haben sich beide dann während der Reise darüber unterhalten, wie es passieren konnte, dass im Halbfinale erst der eine, Nadal, gegen den Serben Novak Djokovic verloren hatte, und im Finale der andere.

Vor den 127. US Open in New York ist einmal mehr fast nur die Rede davon gewesen, wer denn nun das Finale gewinnt: Der Schweizer Federer, Nummer eins der Welt und zuletzt dreimal Sieger draußen in Flushing Meadows, oder der Spanier Nadal, Nummer zwei der Welt. Auch die beiden Kontrahenten selbst äußerten sich. Federer etwa stellte klar, Djokovic habe zwar in Montreal reüssiert, aber beim letzten Grand Slam des Jahres werde es sich folgendermaßen verhalten: Wenn er das Turnier nicht selbst gewinne, komme nur Nadal infrage, „wenn ich mein Haus auf jemand anderen verwetten müsste, dann auf Rafael“.

Vieles spricht für Federer

Dabei spricht tatsächlich viel für Federer, der am Montag gegen den Qualifikanten Scoville Jenkins (USA) aufschlägt, und eher wenig für Nadal. „Roger gegen Rafa VIX“, wie das Magazin Sports Illustrated ein mögliches Endspiel in Anlehnung an die 14. Begegnung der beiden bereits betitelte, ist diesmal kein Selbstläufer. Während Federer seit drei Jahren der King im New Yorker Stadtteil Queens ist, gewann Nadal bei den US Open nur acht seiner zwölf Matches und ist nie über das Viertelfinale (im Vorjahr) hinausgekommen.

Wenn die Tennis-Tour im Anschluss an Wimbledon Station vor allem in Nordamerika macht, wenn zur Vorbereitung auf die US Open die Turniere auf den Hardcourts in Kanada und den USA anstehen, hat Nadal (23 Turniersiege) immer ein paar Probleme: 2005 gewann er die Canadian Open, seitdem lief es mau. Federer dagegen machte gerade seinen 50. Titel klar, in Cincinnati. Dort musste Nadal gleich in der ersten Runde aus gesundheitlichen Gründen passen. Schwindelig sei ihm gewesen, im Unteram der linken Schlaghand habe er Krämpfe bekommen, berichtete der Mallorquiner.

Nadal hat körperliche Probleme ausgestanden

Seit der Fünfsatz-Niederlage gegen Federer im Endspiel von Wimbledon in diesem Sommer klagte Nadal außerdem über Schmerzen im Handgelenk und in den Knien. „Mir geht es wieder gut, ich konnte vier Stunden am Tag problemlos trainieren“, versicherte er nun vor seinem Erstrundenmatch, in dem er wohl am Dienstag auf den Qualifikanten Alun Jones aus Australien trifft. Im Halbfinale dürfte es der spanische French-Open-Gewinner der vergangenen drei Jahre dann mit besagtem Djokovic zu tun bekommen.

Was Nadal Hoffnung machen und den Wetteinsatz des Rivalen rechtfertigen könnte: Federer musste fünfmal nach Flushing Meadows reisen, um über das Viertelfinale hinauszukommen und 2004 erstmals zu gewinnen. Für Nadal ist es in diesem Jahr die fünfte Teilnahme.

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