Fed Cup-Finale: Die glorreichen Fünf und ihre Ratgeberin
Das deutsche Team steht erstmals seit 1992 wieder im Fed Cup-Finale. Vor dem Endspiel am Wochenende in Prag gegen Gastgeber Tschechien stellt der Sport-Informations-Dienst (SID) die glorreichen Fünf und die Ratgeberin mit dem goldenen Händchen vor:
BARBARA RITTNER (41) – die Chefin mit Erfolgsgarantie: Die frühere Weltklassespielerin kennt und betreut ihre Mädels von frühester Jugend an. Sie hat die Gabe, aufkommende Strömungen schnell zu erkennen und auch mal mit deutlichen Worten gegenzusteuern. Für die Spielerinnen ist die auch in Wirtschaftskreisen perfekt vernetzte und mit Vizekanzler Sigmar Gabriel befreundete Rittner Ratgeberin und Wegbegleiterin. Die Bezeichnung „Freundin“ oder „Ersatz-Mutter“ mag die Teamchefin in diesem Zusammenhang aber überhaupt nicht. Viele können sich Rittner in ein paar Jahren als erste DTB-Präsidentin vorstellen.
ANGELIQUE KERBER (26) – die introvertierte Punktesammlerin: Die Weltranglistenzehnte aus Kiel ist nach einigen Anlaufschwierigkeiten so richtig im Fed Cup angekommen. Wie kaum eine andere saugt „Angie“ die Energie auf, die durch die Emotionen in der Box entsteht. Seit drei Jahren steht die zweimalige Grand-Slam-Halbfinalistin in den Top Ten und hat 2014 eine Fed-Cup-Bilanz von 4:0 Siegen. Die deutsche Nummer eins ist eng mit der extrovertierten Andrea Petkovic befreundet, die sie vor ein paar Jahren davon abhielt, ihre Karriere nach einigen bitteren Niederlage zu beenden. Die beiden trainieren manchmal zusammen. Die bodenständige Kerber hasst es aber, wenn Petkovic sie „Angelika“ nennt.
ANDREA PETKOVIC (27) – das mitteilsame Alphatier: Die frischgebackene Sofia-Siegerin ist die Stimmungskanone in der Mannschaft. „Petko“ hat immer etwas zu erzählen. Mal zitiert sie Shakespeare oder Goethe, mal blödelt sie einfach nur rum – stets hat sie die Lacher auf ihrer Seite. Wenn es Teamchefin Rittner zuviel wird, stoppt sie den Redefluss der French-Open-Halbfinalistin mit einem dezenten Hinweis. Nach vier schweren Verletzungen hat sich Petkovic längst zurückgekämpft und klopft an die Tür zu den Top Ten. Die äußerst emotionale Hessin plant nach der Tennis-Karriere einen längeren Auslandsaufenthalt. Von New York bis Tokio ist alles möglich. Typisch „Petko“ eben.
SABINE LISICKI (25) – die Rückkehrerin mit Power: „Bum-Bum-Bine“ steht erstmals seit April 2013 wieder im Team. Die extrovertierte Berlinerin, die mit dem Comedian Oliver Pocher liiert ist, hatte zuletzt wegen Verletzung und Formschwäche im Viertelfinale in der Slowakei und im Halbfinale in Australien (beide 3:1) gefehlt. Lisicki, Wimbledonfinalistin von 2013, hatte Ende Juli in Stanford einen Aufschlag-Weltrekord (210,8 km/h) aufgestellt und dabei den bisherigen Rekord von Venus Williams (208 km/h/USA) übertroffen. Für Teamchefin Rittner ist die Bollettieri-Schülerin das „geborene Alphatier“. Lisicki liebt die große Bühne und scheut Auftritte auf dem roten Teppich nicht.
JULIA GÖRGES (26) – die Ausgeglichene auf Formsuche: Die Stuttgart-Siegerin von 2011 ist von Rang 15 (März 2012) bis auf Platz 74 der Weltrangliste abgestürzt. Ein Kapsel-Anriss im rechten Handgelenk behinderte „Jule“ in der vergangenen Saison. Sie konnte am Anfang nicht mal mehr die Gangschaltung im Auto bedienen. Görges feiert derzeit die größeren Erfolge im Doppel und gilt in der Mannschaft als verlässliche und loyale Team-Playerin – auf und neben dem Platz. Ist eng mit Anna-Lena Grönefeld befreundet.
ANNA-LENA GRÖNEFELD (29), Ersatzspielerin und Hobby-DJ: Die Nummer 35 der Doppel-Weltrangliste ist für das Zusammenstellen der Musik-CDs zuständig, mit denen sich die deutsche Mannschaft in Stimmung bringt. „Anna“, die ihre Einzelkarriere längst beendet hat, ist seit zehn Jahren im Fed-Cup-Team dabei und so etwas wie die gute Seele der Auswahl. Hat noch mit ihrer jetzigen Teamchefin Rittner zusammen Doppel gespielt. Im Mixed hat Grönefeld die Grand-Slam-Turniere in Paris (2014) und Wimbledon (2009) gewonnen. (SID)
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