Federer als Modedesigner: „Ein Traum ist wahr geworden“
Sportartikelanbieter Nike hat zusammen mit Roger Federer eine Lifestyle-Kollektion entworfen, die letzten Donnerstag vorgestellt wurde: „Nike Court x Roger Federer“ ist ab dem 30.06.2016 erhältlich. Im Interview erklärt Federer, warum er so viel Zeit in diese Kollektion investiert hat und was ihm dabei wichtig war.
Was war der entscheidende Grund für Sie, dass Sie angefangen haben, sich für Bekleidungs-Stile zu interessieren?
Ich bin da reingerutscht, als ich noch jünger war und zu Siegerehrungen gehen musste, wo man auf dem roten Teppich natürlich gut aussehen sollte. Ich habe dann gemerkt, dass ich nur einen Anzug hatte und mich darin auch noch unwohl gefühlt habe. Daraufhin habe ich angefangen, immer mehr Anzüge zu tragen. Am Anfang war es etwas ungemütlich, aber mit der Zeit konnte ich es genießen. Und ich denke, dass es sich genauso mit der alltäglichen Mode verhält. Egal, was man macht, man muss sich in seiner Bekleidung wohlfühlen. Das gilt für mich auf und neben dem Court.
Sagt ihr persönlicher Stil etwas über Sie aus?
Ja, das denke ich schon. Es könnten Farben sein, grafische Darstellungen oder der Schnitt. Beim Tennis war es eine Zeit lang der eher ausgeleierte Look, den ich sehr mochte, da es den Basketball-Einfluss aus der Ära, in der ich aufgewachsen bin, reflektierte. Aber jetzt mag ich es doch lieber enger geschnitten. Der Tennissport hat über die Jahre ein paar gute Kleidungsstile hervorgebracht, die man auch auf normale Straßenbekleidung übertragen kann.
Warum ist es so wichtig für Sie, dass es perfekt zugeschnitten ist?
Man muss mögen, was man trägt. Für mich persönlich kann ich von meinen eigenen Erfahrungen schöpfen, welches Material ich bevorzuge und welches nicht. Dasselbe gilt für den Schnitt, die Länge, die Reißverschlüsse, die Knöpfe und so weiter. Man kann so viele Sachen mit seinem Outfit machen und das finde ich das Faszinierende daran. Glücklicherweise hat Nike mich nach einer Zusammenarbeit gefragt und bringt meine Ideen mit voran. Aber es ist noch immer so ein kleiner Anfang für mich. Ich versuche komplett zu verstehen, wie wir das angehen. Aber wir haben so ein wundervolles Team und unglaublich kreative Köpfe, die mir helfen, dass ich es richtig mache.