Federer: Diesen Ratschlag gibt er jungen Tennisspielern
Roger Federer sprach am Rande des Laver Cups über Ratschläge an die junge Generation von Tennisprofis.
Wenn sich junge Spieler auf der Tennis-Tour einen Mentor wünschen könnten, dann wäre dies sicherlich in vielen Fällen Roger Federer. Der Schweizer hat auf dem Platz all das erlebt, wovon die meisten Junioren träumen. An eine Karriere als Trainer denkt Federer nicht, dennoch ist er auch zwei Jahre nach seinem Karriereende stets im Bilde, was auf der Tour passiert.
Am Rande des Laver Cups schlug der Maestro im Rahmen der Präsentation seiner neuen Schlägerserie von Wilson einige Bälle mit dem Deutschen Christopher Thies (15) aus Deutschland und der Schweizerin Noelia Manta (15). Die Junioren liegen Federer am Herzen. „Ratschläge zu geben, ist eine tolle Sache. Wenn man jung auf der Tour ist, geht es meist nur ums Nehmen. Wenn man älter wird, begreift man, dass das Geben einen viel glücklicher macht und mehr Genugtuung bringt“, sagte Federer.
Federer: ”Mache niemanden verantwortlich”
Auf die Frage, welchen Ratschlag er jungen Spielern geben würde, sagte der 20-malige Grand-Slam-Sieger Folgendes: „Ich habe so viele Ratschläge erhalten. So viele Informationen können manchmal deinen Verstand trüben. Wenn ich Junioren einen Ratschlag geben würde, wäre es, dass sie selbst zu 50 Prozent ihr Trainer sind. Natürlich hat man immer Leute um sich herum: deine Eltern, dein Trainer, dein Fitnesstrainer. Sie alle werden dir sagen, was du tun solltest. Aber an einem bestimmten Punkt wirst du alleine auf dem Platz sein und dich tief in deinem Inneren daran erinnern, was du für richtig hältst, weil irgendwann vielleicht dein Knie schmerzt oder deine Gedanken umherwandern oder deine Vorhand nicht funktioniert. Aber das darfst du nicht deinem Gegner zeigen oder irgendjemand anders sagen. Also musst du es für dich selbst herausfinden. Niemand anders kann das in diesem Moment für dich lösen“, erzählte Federer.
Er ergänzte: „Ich habe das gut geschafft, als ich jung war. Ich habe nicht an all das geglaubt, was mein Trainer mir erzählt hat. Ich wusste, dass ich die Verantwortung übernehmen muss. Es ist deine Schuld, wenn du verlierst, und auch dein Verdienst, wenn du gewinnst. Das ist eine gute Sache. Junioren machen manchmal irgendjemand oder irgendetwas verantwortlich. Nein, es liegt an dir. Ich denke mir immer: Mache niemanden verantwortlich. Gib dein Bestes, bereite dich bestmöglich vor. Wenn das nicht geklappt hat. Okay, geh zurück auf den Trainingsplatz und komme stärker zurück.“