Federer will in Paris Geschichte schreiben
Der alte Silberpott steht bereit, er muss ihn sich nur noch nehmen. Roger Federer fehlt bei den French Open noch ein einziger Sieg im Finale am heutigen Sonntag (15.00 Uhr) gegen den krassen Außenseiter Robin Söderling, dann hat er seine ganz persönliche Trophäensammlung endlich komplett. Dann hätte er auch den letzten noch fehlenden Grand-Slam-Titel seiner Karriere gewonnen und mit dem 14. Sieg bei einem der vier großen Turniere mit Rekordhalter Pete Sampras gleichgezogen.
„Das ist das, was ich mir am Anfang eines Turnieres erhoffe: Um diese Rekorde spielen zu können“, sagt Federer. Viermal war er in den vergangenen Jahren nacheinander jeweils am späteren Sieger Rafael Nadal gescheitert. 2005 im Halbfinale, 2006 bis 2008 im Endspiel von Roland Garros. „Ich werde ihn am Sonntag nicht vermissen. Nicht wirklich“, meint der 27-Jährige.
Söderling ist mit dem Turnier noch nicht fertig
Und irgendwie spielt Nadal auf dem Court Philippe Chatrier ohnehin mit, schließlich war es Söderling, der dem Spanier beim bedeutendsten Sandplatzturnier der Welt im Achtelfinale die erste Niederlage überhaupt beibrachte. Und auch gegen Federer will der Schwede keinesfalls schon vorher kapitulieren und seinem Land endlich den nächsten Paris-Sieg nach Mats Wilander 1988 bescheren: „Ich habe nach dem Sieg gegen Nadal gespürt, dass ich mit diesem Turnier noch nicht fertig war. Es war ein großes Match und ich wollte mehr. Und so geht es mir immer noch.“
So erwartet Paris ein großes Finale, schon die Halbfinals von Federer gegen Juan Martin Del Potro (Argentinien) und Söderling gegen Fernando Gonzalez (Chile) boten in jeweils dreieinhalb Stunden und fünf Sätzen ein ständiges Auf und Ab der Gefühle. Die wird vor allem Federer am Sonntag im Zaum halten müssen. Der Druck auf den Weltranglistenzweiten ist enorm, er selbst war zumindest am Tag davor aber noch „ziemlich gelassen“.
Federer kann mit Sampras gleichziehen
13 Grand-Slam-Turniere hat Federer in Wimbledon (5), New York (5) und Melbourne (3) gewonnen, in Paris könnte er als sechster Spieler der Tennisgeschichte das Quartett komplett machen. Zuvor waren nur Fred Perry, Don Budge, Rod Laver, Roy Emerson sowie als einzigem in der Profiära Andre Agassi Erfolge bei allen Grand Slams gelungen. Sampras hat zwar noch die meisten Trophäen im Schrank – in Paris gewann er aber nie.
Agassi war am Wochenende mit seiner Ehefrau Steffi Graf ebenfalls in der französischen Hauptstadt. Es ist genau zehn Jahre her, dass er ebenfalls in Paris das letzte Puzzleteil seiner Karriere einsetzte und erstmals die French Open gewann. Er schaffte das bei seinem elften Auftritt in Paris. Auch Federer schlägt hier zum elften Mal auf.
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