French Open: Djokovic sagt Viertelfinale ab – neue Nummer eins
Wie die Turnierveranstalter am Dienstagmittag um 16:50 Uhr mitteilten, hat Novak Djokovic seine weitere Teilnahme bei den French Open 2024 abgesagt. Die Gründe dafür hatten sich bereits in seinem Achtelfinal-Match gegen Francisco Cerundolo angedeutet.
Schon in seinem dritten Match im Stade Roland Garros gegen Lorenzo Musetti war deutlich zu sehen, dass Novak Djokovic nicht in bester Form ist. Allerdings war die Night-Session am Samstagabend auch erst gegen 22:30 Uhr gestartet. Um 3:07 Uhr verabschiedete sich der Weltranglisten-Erste nach über viereinhalb Stunden Spielzeit dann vom Pariser Publikum. Für den Sieger des Fünf-Satz-Duells ging es dann zum Cooldown, unter die Dusche, zur Nachbehandlung, Essen und noch zu einer letzten Medienrunde. Man kann also vermuten, dass Djokovic vielleicht um kurz vor sechs Uhr morgens wirklich im Bett lag.
Dass diese Strapazen Spuren hinterlassen hatte, merkte man Djokovic dann auch in seinem Achtelfinal-Match gegen Cerundolo an. Zwar dominierte er den ersten Durchgang klar, strauchelte im Anschluss aber immer wieder. Unter anderem beschwerte sich der Serbe über den rutschigen Court. Mit Problemen am Knie hatte Djokovic anscheinend schon im Vorfeld zu kämpfen, nachdem er aber ausgerutscht war, stiegen die Schmerzen an. Er ließ sich im Laufe der Partie mehrfach behandeln. Letztlich halfen aber nur Schmerztabletten.
Djokovic unter maximaler Dosis an Schmerzmitteln
„Das war die maximale Dosis, wie ich jetzt vom Arzt hörte. Nach 30 bis 45 Minuten, was ungefähr am Ende des vierten Satzes war, wirkte es. Im Grunde war der ganze fünfte Satz scherzfrei, was gut zu wissen ist. Aber dann wird die Wirkung der Medikamente nicht allzu lange anhalten“, erklärte der Serbe beim Pressegespräch im Anschluss. Dort erklärte er auch, dass er sich am folgenden Tag, also am Dienstag, ärztlich durchchecken lassen wollte, um sicherzugehen, keine langanhaltende Verletzung davon zu tragen. Ob er am Mittwoch wieder auf dem Court Philippe Chatrier auftreten werde, ließ Djokovic offen.
Nun folgte am Dienstag gegen 16:50 Uhr die endgültige Mitteilung der Turnierveranstalter: „Novak Djokovic, der morgen im Viertelfinale gegen Casper Ruud antreten sollte, musste aufgrund eines Risses des Innenmeniskus im rechten Knie (der bei einer heute durchgeführten MRT-Untersuchung festgestellt wurde) seine Teilnahme am Turnier von Roland-Garros absagen.“ Länger war die Meldung nicht. Casper Ruud steht also kampflos im Halbfinale. Dort bekommt der Norweger es entweder mit Alexander Zverev oder Alex de Minaur zu tun. Djokovic war als Roland Garros-Sieger von 2023 ins Rennen gegangen. Mit seiner Absage ist nun aber auch klar, dass er nicht nur seinen Titel nicht verteidigen kann, sondern auch die Spitzenposition abgeben muss. Jannik Sinner wird also ab Montag, dem 10. Juni, erstmals die Weltrangliste der Herren anführen.
Djokovic has withdrawn from Roland-Garros due to a right knee injury.
Wishing Novak a speedy recovery 🧡 pic.twitter.com/Ilb6HynTzw
— Roland-Garros (@rolandgarros) June 4, 2024