Monfils: „In jedem Spiel rassistische Kommentare“
Gael Monfils ist für seinen extrovertierten Jubel bekannt. Mit seiner neuesten Geste in Indian Wells lenkt der Franzose auf eine Rassismusdebatte und mahnt. Auch er sei Schmähungen dauerhaft ausgesetzt.
Nach seinem Sieg in der zweiten Runde von Indian Wells gegen John Isner kannte die Freude bei Gael Monfils keine Grenzen mehr. Erst tanzte er kurz auf der Stelle, lief dann zum Netz und klatschte mit dem US-Amerikaner ab. Nach dem obligatorischen Handschlag mit dem Schiedsrichter, stellte er sich in die Mitte des Platzes, kreuzte die Arme vor der Brust und ließ sie kraftvoll wieder zur Seite gleiten. In alle vier Richtungen zeigte Monfils die Geste – für jeden Zuschauer klar ersichtlich.
Worthy of all the celebrations!@Gael_Monfils saves match point en route to epic win over Isner 6-7(5) 7-6(3) 7-5.#BNPPO18 pic.twitter.com/Y3DPfu4tzM
— Tennis TV (@TennisTV) March 11, 2018
„Es ist ein Zeichen, dass ich die Black Panther Community unterstütze“, sagte Monfils nach dem Spiel auf der Pressekonferenz. Die „Wakanda Forever“-Geste stammt aus dem gleichnamigen Film „Black Panther“, der derzeit in den Kinos läuft. Im Film zeigen die Bewohner des fiktiven Landes Wakanda mit diesem Zeichen die Treue zu ihrem Land.
Die Figur Black Panther wurde ursprünglich in den 1960er Jahren von Stan Lee und Jack Kirby erfunden und diente als Vorlage für den ersten schwarzen Superhelden im amerikanischen Comic-Universum. Damit war sie identitätsstiftend für viele Afroamerikaner und Namensgeber für die wenig später gegründete Black Panther Party, die eine zentrale Rolle während der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung spielte.
Monfils: „Sehe mich nicht als Lautsprecher, aber…“
„Wenn es Filme gibt, die helfen, den Glauben zu stärken und Stärke zeigen, dann hilft das“, sagte Monfils. Auch er selbst werde während seiner Matches immer wieder mit Rassismus konfrontiert. „Grundsätzlich höre ich in jedem Spiel rassistische Kommentare“, schilderte der Franzose. Im gleichen Atemzug hob er aber auch die vielen positiven Erfahrungen hervor, die er mit Fans gemacht habe.
Auf die Frage, ob er sich selbst als jemanden sehe, der soziale Probleme thematisiert, antwortete der 31-Jährige: „Ich sehe mich nicht als Lautsprecher, aber wenn ich die Botschaft mit einem Zeichen verbreiten kann, dann mach ich das.“
Monfils big fan of the black Panther movie. Says it's a sign appreciated by the community. Will go on doing the celebration inspired by it. Also says that Rafa always calls him the panther so that's funny.
— Carole Bouchard (@carole_bouchard) March 11, 2018
Auch andere dunkelhäutige Sportler griffen in den vergangen Tagen die Geste aus dem Film auf, um auf Rassismus aufmerksam zu machen. Die 22-Jährige Sachia Vickery machte nach ihrem Überraschungssieg in der zweiten Runde gegen Garbine Muguruza ebenfalls die „Wakanda Forever“-Geste. Ebenso die beiden Fußballer Paul Pogba und Jesse Lingard, die nach einem Tor für Manchester United, das Zeichen zeigten.
Inspired by @theblackpanther, @SachiaVick went from always being on the cusp of glory to grabbing the win of her life at the @BNPPARIBASOPEN!
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— WTA (@WTA) March 11, 2018
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