Tag 1: Görges, Kerber, Federer durch – Siegemund & Halep verlieren
Der erste Tag der Australian Open brachte im Damen-Draw gleich den ersten Favoritensturz mit sich. Aus deutscher Sicht waren sechs Damen und ein Herr im Einsatz – mit unterschiedlichem Erfolg. Im Herrenfeld gaben sich die Favoriten keine Blöße.
Angelique Kerber und Carina Witthöft mussten als letztes und nahezu zeitgleich in der Night Session an Tag eins ran. Und beide wurden auch fast parallel fertig. Einziger Unterschied: Die Weltranglistenerste benötigte drei Sätze, um ihre Gegnerin, Lesia Tsurenko, zu besiegen, Witthöft nur zwei. Dabei war Kerber auch auf dem besten Weg, ihr Match ebenfalls glatt durchzubringen. Beim Stande von 6:2, 5:4 vergab die Kielerin einen Matchball und gab anschließend noch den Satz mit 5:7 ab. In Durchgang drei und nach etwas mehr als zwei Stunden machte sie dann alles klar – 6:2. Witthöft behielt in zwei engen Sätzen gegen die Japanerin Eri Hozumi mit 7:5, 7:6 die Oberhand. Nun kommt es zum direkten Duell in Runde zwei: Kerber vs. Witthöft.
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Auch Fed-Cup-Spielerin Julia Görges (Bad Oldesloe) und Qualifikantin Mona Barthel (Bad Segeberg) meisterten ihre Auftakthürden bei den Australian Open in Melbourne. Zum Auftakt des ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres gewann die Weltranglisten-57. Görges mit 3:6, 6:3, 6:4 gegen Katerina Siniakova (Tschechien) und unterstrich ihre gute Form. Sie trotzte dabei den shwierigen, weil lauten Bedingungen auf Außencourt 19, die sie später als „nicht Grand-Slam-würdig“ bezeichnete.
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Barthel siegt glatt, nun wartet die Olympiasiegerin
Ihre Landsfrau Barthel setzte sich nach gut eineinhalb Stunden mit 6:3, 7:6 (7:4) gegen die erst 16-jährige Australierin Destanee Aiava durch, die mit einer Wildcard gestartet war und in diesem Jahrtausend die bislang jüngste Spielerin in einem Major-Hauptfeld war. Als nächstes bekommt es die Norddeutsche mit Olympiasiegerin Monica Puig (#46) zu tun. Die Puerto-Ricanerin machte mit ihrer Auftatkgegnerin Patricia Maria Tig (#107, Rumänien) kurzen Prozess (6:0, 6:1 in 55 Minuten). Barthel hatte sich über die Qualifikation ins Hauptfeld des mit 34,87 Millionen Euro dotierten Events gespielt, nachdem sie wegen einer rätselhaften Viruserkrankung im vergangenen Jahr mittlerweile bis auf Rang 181 des Rankings abgerutscht ist.
Siegemund und Beck scheitern
Die an Position 26 gesetzte Laura Siegemund (Metzingen) kassierte in ihrem dritten Match 2017 die dritte Erstrundenniederlage. Die deutsche Nummer zwei musste sich in einer Marathonpartie über 2:37 Stunden der früheren Weltranglistenersten Jelena Jankovic mit 1:6, 6:1, 4:6 beugen. Siegemund, die der Serbin insgesamt 24 Breakchancen ermöglichte, unterliefen bei Temperaturen von 30 Grad insgesamt 58 unerzwungene Fehler (34 Winner). Damit platzte das mögliche Zweitrundenduell zwischen Görges und Siegemund. Görges, die nun auf Jankovic trifft, hatte bei ihrem Lieblingsturnier am Yarra River bereits dreimal im Achtelfinale gestanden.
Ebenfalls nicht mehr dabei ist Annika Beck. Die Nummer 50 der Welt verlor glatt in zwei Sätzen gegen die Wildcard-Starterin Asleigh Barty (#223) aus Australien mit 4:6, 5:7.
Mischa Zverev siegt, alle Favoriten auch
Bei den Herren war von den DTB-Profis nur Mischa Zverev am ersten Turniertag im Einsatz – und das mit Erfolg. Der Hamburger bezwang den Spanier Guillermo Garcia-Lopez mit 6:3, 7:6, 6:4. Nächster Gegner: Aufschlagriese John Isner aus den USA. Insgesamt standen 14 deutsche Profis im Hauptfeld von Melbourne – sieben Männer und sieben Frauen.
Der topgesetzte Andy Murray gab sich zum Auftakt keine Blöse und ließ Ilya Marchenko aus der Ukraine abblitzen – 7:5, 7:6, 6:2. In Runde zwei bekommt es der Brite mit dem aufstrebenden jungen Russen Andrey Rublev zu tun. Der 19-jährige Qualifikant, aktuell die Nummer 152 der Welt, schaltete in seinem ersten Hauptrundenmatch Yen Hsun Lu aus.
Cilic, Nishikori und Wawrinka benötigen fünf Sätze
Deutlich mehr Probleme hatten Marin Cilic, Kei Nishikori und Stand Wawrinka, die alle über fünf Sätze gehen mussten. Der Kroate holte gegen Jerzy Janowicz sogar einen 0:2-Satzrückstand auf. Nishikori kämpfte Andrej Kuznetsov (#45) in mehr als dreieinhalb Stunden nieder und spät am australischen Abend (22:40 Uhr Ortszeit) machte „Stan the man“ seinen Zweitrundeneinzug perfekt nachdem er Martin Klizan in die Knie zwang – 4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 6:4. Ungleich weniger Arbeit hatte der Weltranglistenzehnte, Tomas Berdych. Der Tscheche profitierte nach dem 6:1 im ersten Satz von der anschließenden Aufgabe seines Gegners Luca Vanni.
Auch Rückkehrer Roger Federer hielt sich schadlos. Der 35-Jährige gab Jürgen Melzer im Duell der Oldies in vier Sätzen das Nachsehen. In Runde zwei wartet auf den Schweizer der junge amerikanische Qualifikant Noah Rubin (#200).
Erster Favoritensturz: Halep verliert glatt
Die Australian Open haben bereits ihre erste große Überraschung: Die an Position vier gesetzte Mitfavoritin Simona Halep musste sich bereits zum Auftakt des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres geschlagen geben. Die 25-jährige Rumänin unterlag in der ersten Runde der US-Amerikanerin Shelby Rodgers (#52) in nur 75 Minuten überraschend und deutlich mit 3:6, 1:6.
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Der aufschlagstarken Rogers, Paris-Viertelfinalistin von 2016, gelangen in dem Match in der Rod-Laver-Arena insgesamt 26 Winner. Bereits im vergangenen Jahr war die ehemalige French-Open-Finalistin Halep in Melbourne gleich zu Beginn gescheitert. Beim Happy Slam hatte sie bislang zweimal im Viertelfinale gestanden (2014 und 2015). Halep hatte während der Begegnung Probleme an der Patellasehne ihres linken Knies und musste sich nach dem ersten Satz vom Physiotherapeut behandeln lassen.
Schwer tat sich zudem Paris-Gewinnerin Garbine Muguruza (Spanien). Die Nummer sieben der Setzliste musste hart kämpfen, ehe der 7:5, 6:4-Erfolg gegen Marina Erakovic (Neuseeland) unter Dach und Fach war. Muguruza musste sich mehrfach am rechten Oberschenkel behandeln lassen. (Red/SID)
Die Herren-Resultate von Montag im Überblick
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