Greul weiter – Beck, Mayer und Petzschner raus
Wie gut, dass der Spielplan bei den International German Open in Hamburg Simon Greul und Mischa Zverev in der zweiten Runde direkt gegeneinander geführt hat. So konnte in dem Stuttgarter Greul wenigstens einer der fünf am Mittwoch angetretenen deutschen Tennisprofis den Platz als Sieger verlassen und Philipp Kohlschreiber und Daniel Brands in das Achtelfinale der mit 1,115 Millionen Euro dotierten Veranstaltung folgen.
Beck scheitert knapp an Chardy
Der 28-Jährige setzte sich nach völlig missglückten Start vor 7800 Zuschauern mit 0:6, 7:5, 6:1 gegen den enttäuschten Lokalmatador Zverev durch, der damit auch bei seinem dritten Auftritt am heimischen Rothenbaum erfolglos blieb.
Andreas Beck (Stuttgart) unterlag in einer ausgeglichenen und spannenden Partie mit 6:7 (3:7), 6:7 (6:8) dem Franzosen Jeremy Chardy, Florian Mayer (Bayreuth) musste die Überlegenheit von David Ferrer (Spanien) mit 3:6, 2:6 anerkennen und Philipp Petzschner (Bayreuth) zog gegen den an zwei gesetzten Russen Nikolai Dawidenko mit 3:6, 2:6 den Kürzeren.
Drei von zehn noch im Rennen
Damit sind von den zehn am Montag gestarteten deutschen Spielern drei in der entscheidenden Phase ab Donnerstag noch im Rennen. Greul trifft auf den Spanier Ivan Navarro, Kohlschreiber auf Pablo Cuevas aus Uruguay und Brands möchte seinen überraschenden Erfolgsweg auch gegen Paul Henri Mathieu (Frankreich) fortsetzen.
Am dichtesten an einem Erfolg war am Mittwoch noch Andi Beck. „Ich bin natürlich über das Ergebnis enttäuscht“, sagte der Linkshänder Beck, „dabei kann ich mir über mein Spiel keinen Vorwurf machen.“ Die Partie war absolut ausgeglichen, nur dass Chardy, der Sieger des Turniers von Stuttgart, in den entscheidenden Momenten die besseren Aufschläge auspackte. „Das zeigt nur, welches Selbstvertrauen er im Moment hat. Ich denke aber, dass wir beide auf einem sehr hohen Level gespielt haben“, sagte Beck.
Schon bei seinem Davis-Cup-Debüt vor knapp zwei Wochen zeigte er in seinen beiden Einzeln gegen Spanien eine gute Leistung, war aber im Hexenkessel von Marbella nicht in der Lage zu gewinnen. Die Erstrundenniederlage beim Heimturnier in Stuttgart gegen Simon Greul war noch die Folge der Anstrengungen und des Frustes. Nach Hamburg aber wähnte er sich nun wieder auf einem besseren Weg. „Ich hatte hier zwei gute Matches“, meinte Beck, das muss ich jetzt mitnehmen, es geht weiter.
Zverev: „Enttäuschung ist nicht gering“
Auch der zweite deutsche Davis-Cup-Debutant von Marbella verließ die Anlage frustriert. Am Abend zuvor hatte er trotz einer Niederlage im Doppel an der Seite von Turnierdirektor Michael Stich noch Spaß, der war ihm nach der Pleite gegen Greul aber gründlich vergangen. „Die Enttäuschung ist nicht gering“, sagte Zverev, „ich habe ihn im ersten Satz kontrolliert, aber dann ist er immer aggressiver geworden und hat mich am Ende taktisch und spielerisch auseinander genommen.“
Greul tritt am Donnerstag in der Runde der letzten 16 nun gegen den Spanier Navarro an, der im ATP-Ranking nur Platz 103 belegt. „Wenn ich wieder so aggressiv und druckvoll spiele, habe ich auch da eine Chance. Ich versuche, in jedem Match mein Bestes zu geben und das ist mir in den letzten Wochen ganz gut gelungen“, meinte der Weltranglisten-76., der nur wegen einer Wildcard im Hauptfeld des bedeutendsten deutschen Turniers steht.
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