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Haas, Kohlschreiber, Beck weiter – Schüttler raus

Ein deutsches Trio strahlte über einen gelungenen French-Open-Auftakt, Oldie Rainer Schüttler blieb dagegen nur die Flucht in Galgenhumor: An einem Tag zwischen Regen und Sonne wechselten bei den deutschen Tennisprofis in Paris Licht und Schatten.

Haas in drei Sätzen weiter

Als insgesamt siebter und letzter Deutscher zog am Dienstagabend Tommy Haas (Sarasota-USA) pünktlich vor der einsetzenden Dunkelheit mit einem 6:1, 6:4, 6:4 über Andrei Pavel aus Rumänien in die zweite Runde ein. Zuvor hatte Philipp Kohlschreiber bei seinem 6:1, 6:2, 6:2 über Bernard Tomic aus Australien mehr mit dem Wind als dem Gegner zu kämpfen. Er spielt nun gegen den früheren Turniersieger Juan Carlos Ferrero (Spanien). Auch der 23 Jahre alte Paris-Debütant Andreas Beck überzeugte bei seinem 7:6 (11:9), 6:4, 6:1 über den Spanier Ivan Navarro.

Der zehn Jahre ältere Schüttler verabschiedete sich dagegen nach einer desolaten Vorstellung mit einem ungläubigen Kopfschütteln aus der französischen Hauptstadt. 0:6, 0:6, 4:6 unterlag der Korbacher Marc Gicquel und brachte dabei erst nach einer Stunde und acht Minuten den ersten Spielgewinn zu Stande. Den feierte er dann allerdings mit hoch gereckten Armen und einem breiten Grinsen.

„Das war alles in allem katastrophal. Ich brauche jetzt erstmal ein paar Tage Abstand vom Tennis“, sagte Schüttler. Bei seiner zehnten Turnierteilnahme scheiterte er zum achten Mal gleich zum Auftakt. „Aber ich weiß, das auch wieder andere Tage kommen“, meinte Schüttler nach seiner achten Erstrundenniederlage in diesem Jahr.

Beck: „Ich habe verdient gewonnen“

Für Andreas Beck, im vergangenen Jahr in Paris noch in der ersten Runde der Qualifikation gescheitert, war schon der Dienstag alles andere als schlecht. „Ich habe mich im vergangenen Jahr überall verbessert“, meinte Beck. Hochkonzentriert behielt der Ravensburger auch im Tiebreak die Nerven und spielte das Match danach souverän nach Hause. Ebenso ruhig analysierte er anschließend seinen Auftritt: „Ich habe mich nur die ersten beiden Sätze ein bisschen schwer getan und denke, ich habe verdient gewonnen.“ Sein nächster Gegner ist Schüttler-Bezwinger Gicquel.

Nachdem am Dienstag auch Qualifikant Simon Greul (Stuttgart) mit einem 1:6, 6:7 (1:7), 2:6 gegen Victor Crivoi aus Rumänien ausgeschieden war, stehen nun sieben Deutsche in der zweiten Runde. Vor Haas, Kohlschreiber und Beck hatten ihr Weiterkommen bereits zuvor Nicolas Kiefer (Hannover), Philipp Petzschner (Bayreuth), Anna-Lena Grönefeld (Nordhorn) und Kristina Barrois (Stuttgart) gesichert. Im vergangenen Jahr war es allein der Berlinerin Sabine Lisicki gelungen, wenigstens ein Spiel zu gewinnen.

Dabei hatte Paris nach zwei Tagen drückender Hitze und strahlendem Sonnenschein am Dienstag erstmals mit Regen zu kämpfen. Insgesamt zwei Stunden waren die Spiele wegen teils heftiger Schauer zur Mittagszeit unterbrochen, erst am Abend zeigte sich dann wieder die Sonne.

Für Rainer Schüttler machte das alles keinen Unterschied. Auch wenn er sich zu keinem Zeitpunkt aufgegeben habe, habe er es in den ersten beiden Sätzen eben einfach nicht geschafft, seinen Aufschlag trotz zahlreicher Spielbälle durchzubringen. Erst in der vergangenen Woche hatte Schüttler beim World Team Cup in Düsseldorf beim 0:6, 0:6 gegen den Schweden Robin Söderling nicht ein einziges Spiel gewonnen.

Immerhin verhinderte er in Paris den „Triple Bagel“ und damit ein fast historisches Ereignis: Bei einem Grand Slam hatte zuletzt der Spanier Sergi Bruguera auf seinem Weg zum French-Open-Sieg 1993 gegen den Franzosen Thierry Champion in der zweiten Runde alle drei Sätze zu Null gewonnen. Insgesamt ist das bei Grand Slams erst fünf Spielern gelungen.

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