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Haas und Kohlschreiber im Finale von München

München (SID) – Tommy Haas hat sein „großes Ziel“ vom ersten Titelgewinn beim ATP-Turnier in München dicht vor Augen. Zum zweiten Mal nach 2000 erreichte der 35 Jahre alte Publikumsliebling auf dem bayerischen Sand das Endspiel, dort trifft er am Sonntag auf Titelverteidiger Philipp Kohlschreiber – es ist das erste deutsche Finale auf der Tour seit Juni 2011 in Halle/Westfalen, damals siegte Kohlschreiber gegen Philipp Petzschner. „Es ist für mich eine schöne Herausforderung, gegen den Titelverteidiger zu spielen“ sagte Haas. Der Sieger erhält ein Preisgeld von 74.000 Euro sowie ein BMW-Cabrio im Wert von knapp 44.000 Euro.

Haas setzte sich im Halbfinale souverän mit 6:4, 6:3 gegen Favoritenschreck Ivan Dodig (Kroatien) durch. Kohlschreiber musste anschließend gegen Daniel Brands (Deggendorf), der um seinen ersten Finaleinzug kämpfte, bis an die Grenzen gehen: Nach 2:13 spannenden Stunden gewann der 29 Jahre alte Augsburger mit 6:7 (4:7), 6:3, 7:6 (7:5), nachdem er im dritten Satz bereits ein Break und im Tie-Break mit 1:4 zurückgelegen hatte.

Im direkten Vergleich zwischen Haas und Kohlschreiber steht es 2:2. Das letzte Match 2012 in Wimbledon hatte der Titelverteidiger von München, der um seinen fünften Turniersieg spielt, in fünf zum Teil hart umkämpften Sätzen gewonnen.

„Ich freue mich, dass ich nach 13 Jahren mal wieder die Chance habe, hier zu gewinnen“, sagte Haas und ergänzte im Scherz: „Schade, dass das Finale nicht erst am 13. Mai ist.“ Hintergrund: „Die 13 ist meine Glückszahl.“

Dazu passt, dass der Deutsch-Amerikaner bislang 13 Turniersiege hat, ab Montag auf Rang 13 der Weltrangliste stehen wird – und das Endspiel am Sonntag um 13.00 Uhr beginnen soll. Und dann eben: Vor 13 Jahren hatte Haas das Endspiel auf der Anlage des MTTC Iphitos gegen Franco Squillari aus Argentinien verloren. Nach den bisherigen Eindrücken könnte es diesmal anders ausgehen.

Haas ist in einer ausgezeichneten Form, wie Davis-Cup-Teamchef Carsten Arriens sagte: „Er hat eine hohe Präsenz auf dem Platz, es ist einfach schön, ihm zuzuschauen.“ Auch gegen Dodig, Nummer 56 der Weltrangliste, ließ er darüber hinaus keine Zweifel an seinem Willen zum Turniersieg aufkommen. Dodig hatte zuvor immerhin die gesetzten Marin Cilic (Kroatien/3.) und Alexandr Dolgopolow (Ukraine/5.) aus dem Wettbewerb geworfen. Haas aber blieb geduldig und konzentriert. Breaks zum 6:4 im ersten sowie zum 4:2 im zweiten Satz ebneten den Weg zum Sieg nach 1:29 Stunden.

Haas blieb damit in München ohne Satzverlust, er spielt am Sonntag um seinen sein 14. Turniersieg, es wäre sein erster seit Halle/Westfalen vergangenen Juni (Finale gegen Roger Federer) und der vierte in Deutschland (Halle 2009 und 2012, Stuttgart 2001). In einem Endspiel steht Haas zum mittlerweile 26. Mal, in diesem Jahr hatte er schon in San Jose um den Titel gespielt, allerdings gegen Milos Raonic (Kanada) verloren. Von 19. bis 25. Mai, kurz vor den French Open in Paris, wird er noch ein zweites Mal in Deutschland antreten, beim Power Horse Cup in Düsseldorf.

Erstmals seit 1999 (Boris Becker, Henrik Dreekmann, Bernd Karbacher) standen in München drei Deutsche im Halbfinale eines Turniers – in Hongkong gewann damals allerdings Andre Agassi (USA) das letzte Endspiel, in dem Boris Becker mitspielte. Bei den Internationalen Bayerischen Meisterschaften hatte es das letzte Final-Duell zweier Deutscher im Jahre 1965 gegeben, Christian Kuhnke siegte damals gegen Ingo Buding.

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