Hamburg Open: Das ist neu 2024
Zum ersten Mal veranstaltete die Agentur Tennium das Tennisturnier am Hamburger Rothenbaum. tennis MAGAZIN ist vor Ort und hat geschaut, was sich 2024 im Vergleich zu den Vorjahren verändert hat.
Steht man vor der Anlage in der Hallerstraße, blickt man wie gewohnt auf das große Tennisstadion am Rothenbaum. Vor den Türen scheint erstmal alles gleich zu sein. Sobald man aber durch die großen weiß-schwarzen Tore tritt, geht die Aufregung für jeden Tennisfan los – besonders für die, die den Lage-Plan des Vorjahres noch im Kopf haben. Noch vor einem Jahr bogen alle Besucher rechts nach den Toren ab, um das Village mit den Ständen verschiedenster Aussteller zu besuchen. Nun befindet sich dort ein großer schwarzer Pavillon – der VIP-Bereich.
Hamburg Open: Tennis-Public-Viewing am Rothenbaum
Entscheiden sich die Zuschauer aber für die linke Seite nach dem Tor erwartet sie statt Tennisplätzen ein komplett neu aufgebaut und strukturierter Bereich. In diesem Jahr trägt das Village den Namen „Fan-Zone“. Denn hier können sich Tennisfans von klein bis groß austoben. Neben zahlreichen Essen- und Trinkmöglichkeiten präsentieren Aussteller wie „Dunlop“, „Haier“; „30 Love“ oder „waterdrop“ ihre aktuelle Ware und laden teilweise zu Mitmach-Aktionen ein. Das Highlight der Fanzone: die große Kino-Leinwand mit einem Paradies aus Sitzsäcken und Bierzelt-Garnituren.
Noch am Sonntag fand hier ein großes Tennis-Public-Viewing statt. Als Carlos Alcaraz im Wimbledon-Finale auf Novak Djokovic traf, kamen am Rothenbaum einige Hundert Tennisfans zusammen, um die Partie gemeinsam zu verfolgen. An allen anderen Tagen verfolgen die Tennisfans an der großen Leinwand die Matches vom Centre Court oder Platz M1.
Hamburg Open: Zverev als gefeierter Held
Als tennis MAGAZIN mit einer Besucherin spricht, erzählt die Dame: „Ich komme jedes Jahr zum Turnier. Als ich die Anlage gestern zum ersten Mal betreten habe, war ich kurz verwirrt. Aber jetzt habe ich mich zurechtgefunden. Ich mag es wirklich sehr.“ Jedoch bemängelt sie eine Kleinigkeit mit einem Augenzwinkern: „Meinen Sekt habe heute in einem Plastik-Glas bekommen. Letztes Jahr gab es noch richtige Gläser“, grinst sie.
Sonst hat sich auf der Anlage unter Tennium eher wenig verändert. Vor der Absprerrung der Trainingsplätze, die für Zuschauer nicht zugänglich sind, tummeln sich ständig die Kids, um einen Blick hinter die schwarze Plane zu erhaschen. Ihre Hoffnung: einen der Tennisprofis zu entdecken. Sichtet ein Kind den deutschen Topstar Alexander Zverev, ist der Aufschrei groß – genau wie die Menschentraube, die sich um den Hamburger bildet. Nach wie vor ist der 27-Jährige der gefragteste Star beim Turnier und kommt beim Autogramme-Schreiben und Bildermachen kaum hinterher.
Unterhaltungsprogramm im Stadion
Auf dem Centre Court, dem Platz M1 und M2 finden wie gewohnt die Matches statt. Mit lauter Musik und einer Fan-Cam werden Besucher zwischen der Seitenwechsel und Pausen im Stadion unterhalten. Neben der wohlbekannten „Kiss-Cam“ werden Tennisfans beim Changeover auch zum Tanzen aufgefordert, bekommen bei der Emoji-Cam ein witziges Emoji aufs Gesicht gezaubert oder werden mit dem ein oder anderen internationalen Promi verglichen.
Dass das Turnier 2024 einen neuen Charme verliehen bekommen hat, fällt auf. Unzufriedenheit von Seiten der Zuschauer ist aber keinesfalls zu vernehmen. Denn nach wie vor steht genau ein Punkt im Fokus: der Tennissport. Mit den beiden Topspielern Zverev und Holger Rune scheint das Publikum bestens unterhalten. Und stehen beide gerade nicht auf dem Platz, erfreuen sich die Fans an den zahlreichen deutschen Doppelspielern sowie an den internationalen sowie aufsteigenden Tennistalenten.