„Ich will noch ein Comeback“: Haas kämpft um seine Karriere
Der frühere Weltranglistenzweite Tommy Haas will trotz zahlreicher Verletzungen um die Fortsetzung seiner Tennis-Karriere kämpfen. „In mir brennt es noch, ich will noch mal versuchen, ein Comeback zu starten“, sagte der 38-Jährige am Sonntag im Vorfeld des ATP-Turniers in Stuttgart: „Tennis spielen kann ich noch ganz gut, aber der Körper muss eben gesund sein.“
Haas hatte sich erst im April seiner insgesamt neunten Operation unterziehen müssen. Sein letztes Match auf der ATP-Tour hatte Haas, der seit 1996 Profi ist, Mitte Oktober 2015 in Wien bestritten. Dort war er zum Auftakt am Franzosen Jo-Wilfried Tsonga gescheitert.
„Meine Karriere mit so einem Spiel zu beenden, das wäre nicht mein Traumabschied gewesen“, sagte Haas nun: „Ich werde den Rest des Jahres versuchen, topfit zu werden, um auch im nächsten Jahr das ein oder andere Turnier vor allem in Deutschland spielen zu können. Das wäre mein Traum, aber ich kann noch nicht sagen, ob mein Körper das aushält.“
Vor allem die Schulter bereitet dem besten deutschen Tennisspieler seit Boris Becker immer wieder große Probleme. Im Juni 2014 hatte er sich seiner vierten Schulter-OP unterzogen und danach mehr als ein Jahr pausiert.
Wann der seit langem in den USA wohnhafte Haas auf die Tour zurückkehrt, ist damit weiter unklar. In der Weltrangliste ist der 15-malige Turniergewinner auf Rang 459 abgerutscht, „ich habe aber auch ohne Wildcard noch die Möglichkeit, ein paar Turniere zu spielen“, sagte der frühere Davis-Cup-Spieler am Sonntag mit Blick auf das „protected ranking“.
Für die Zeit nach der Karriere hatte Haas zuletzt schon die ersten Weichen gestellt, ab dem kommenden Jahr wird er Turnierdirektor des Masters-Hartplatzevents in Indian Wells/Kalifornien. „Man muss sich natürlich schon überlegen, wie es nach dem Tennis weitergehen soll. Und ich kann mir nichts besseres vorstellen, als weiter im Sport tätig zu sein“, sagte Haas: „Wenn sich dann so eine Tür öffnet, dann ist das einfach optimal. Das ist etwas ganz Besonderes.“
Der bisherige Turnierdirektor Raymond Moore war nach seinen sexistischen Kommentaren über die Verteilung der Preisgelder im März zurückgetreten. (SID)The Global Destination For Modern Luxury | cheap air jordan 11