Damentennis und die Sexismus-Debatte
Die Indian Wells-Siegerin Victoria Azarenka sagte schlicht: „Ich verstehe männliche Kommentare gegen Frauen generell nicht, weil jede einzelne Person auf der Erde von einer Frau geboren wurde, richtig?“ Man würde ihr gerne antworten: Ja, richtig Victoria, aber das ist nicht das Thema. Da äußerte sich Serena Williams, die geschlagene Finalistin, schon eher themenbezogen: „Ich bin natürlich der Meinung, dass keine Frau irgendwem auf den Knien danken sollte. Wenn ich Ihnen jeden Tag sagen würde, wie viele Menschen sagen, dass sie nur Tennis schauen, wenn meine Schwester oder ich spielen, könnte ich die Zahl nicht einmal nennen.“
Klar, dass auch der Sieger bei den Herren Novak Djokovic gefragt wurde, was denn seine Gedanken zu den Mooreschen Chauvi-Aussagen seien. Die Nummer eins grinste und sprach dann: „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich habe davon gehört. Offensichtlich handelt es sich um ein sehr delikates und sensibles Thema. Frauen verdienen Respekt und Bewunderung für das, was sie tun.“
Djokovic ein „Moore“ im Schafspelz?
Und dann machte Mister Djokovic in seiner Abschluss-Pressekonferenz noch ein neues Fass auf – die Preisgeld-Debatte. Er sagt, dass er den Frauen gratuliere, dass sie darum gekämpft haben, was sie verdienen. Und dass sie es bekommen haben – nämliches gleiches Preisgeld. Djokovic sagt aber auch: „Die ATP sollte für mehr Preisgeld kämpfen, weil die Statistiken zeigen, dass mehr Zuschauer Herren-Matches gucken.“ Und Djokovic sagt klar: „So lange es Daten und Statistiken gibt, die belegen, wer mehr Aufmerksamkeit und Zuschauer bekommt, wer mehr Tickets verkauft, muss das Geld fair verteilt werden.“
Nachfrage aus dem Auditorium: „Das heißt, wenn irgendwann das Interesse am Damen- größer als am Herrentennis sei, müssten die Herren auch weniger bekommen?“ Antwort Djokovic: „Absolut, absolut.“
Enjoyed my first practice in Indian Wells #BNPPO16 pic.twitter.com/QUKESKdGMm
— Novak Djokovic (@DjokerNole) March 11, 2016
Hmm, ist Djokovic also auch ein versteckter Sexist? Weil er, Stand jetzt, meint, dass er und seine Mitstreiter auf der ATP-Tour mehr verdienen müssten? Ist Nole ein „Moore“ im Schafspelz?
Egal, zurück zum Auslöser des Mini-Hypes. Und zu der Frage: Sollte Raymond Moore seinen Posten räumen? Natürlich nicht. Moore hat etwas von sich gegeben, was er abends mit seinen Kumpeln beim Bourbon hätte herausblasen können. Vielleicht war er mitgenommen von der ausklingenden Grippe und dem Turnierstress, als er es vor der Weltpresse zum Besten gab. Er hat einen Fehler gemacht – und er hat sich entschuldigt. Ende der Diskussion!men’s jordan release dates | cheap air jordans 1 high