Davis Cup Schweiz

Hopp Schwiiz: Darauf musste die Schweiz lange warten. 2014 triumphierten die Eidgenossen erstmals im Davis Cup im Finale gegen Frankreich. Das Siegerteam: Kapitän Severin Lüthi, Roger Federer, Stan Wawrinka, Michael Lammer und Marco Chiudinelli (v.l.n.r.). ©Imago/Christian Liewig

Zehnjähriges Jubiläum: Der Davis-Cup-Titel der Schweiz

Vor zehn Jahren, am 23. November 2024, schaffte die Schweiz mit Roger Federer und Stan Wawrinka etwas Einmaliges. Die Eidgenossen gewannen zum ersten und bislang einzigen Mal den Davis Cup. 

Nach dem verwandelten Matchball sank Roger Federer zunächst auf die Knie, anschließend legte er sich auf den Sandboden, ehe seine Teamkollegen zu ihm stürmten und eine Jubeltraube bildeten. Mit einem gefühlvollen Stopp, unerreichbar für Richard Gasquet, fixierte Federer den ersten Davis Cup-Titel für die Schweiz – 3:1 gegen Frankreich. 15 Jahre jagte Federer dem Triumph im Mannschaftswettbewerb hinterher. „Es ist ein Gefühl, das sich nicht in Worte fassen lässt. Dieser Sieg ist nicht für mich, sondern für meine Jungs, für das Team“, sagte der zu Tränen gerührte Federer und fügte an: „Es ist ein großer Tag für unser kleines Land.“

Heftiges Wortgefecht zwischen Federer und Wawrinka

Das Davis Cup-Finale 2014 zwischen Frankreich und der Schweiz wurde zum Rekordmatch im Wettbewerb. Die Partie fand vor einer beeindruckenden Kulisse statt. Das Fußballstadion des OSC Lille, das Stade Pierre Mauroy, wurde für das Endspiel zu einem Tennisstadion umfunktioniert. 27.432 Zuschauer konnten nach dem Umbau des Stadions das Endspiel verfolgen. Federer, Stan Wawrinka & Co. erwartete ein ­Hexenkessel. Und nicht nur das: Eine Woche vorher hatte sich Federer beim dramatischen Halbfinale bei den ATP-Finals in London gegen Wawirinka am Rücken verletzt und konnte dann zum Finale gegen Novak Djokovic nicht antreten. Hinzu kam, dass es nach dem Halbfinale knallte zwischen Federer und Wawrinka. Die beiden lieferten sich in den Katakomben ein heftiges Wortgefecht. Auslöser dafür waren Zwischenrufe von Federers Frau Mirka im Match, die Wawrinka als „Heulsuse“ bezeichnet haben soll. „Es war eine kritische Situation. Zum Glück gab es im Gang und bei den Umkleiden keine Kameras“, blickte Wawrinka auf den Streit zurück.

Die Fragen vor dem Davis Cup-Finale lauteten: Würden sich die beiden wieder vertragen und würde Federer rechtzeitig fit werden? Ihren Streit bei den ATP-Finals räumten die beiden schnell aus. Federer trat zwar zu seinem ersten Einzel gegen Gael Monfils an, war jedoch chancenlos. Am nächsten Tag im Doppel mit Wawrinka, der am Eröffnungstag Jo-Wilfried Tsonga bezwang, brillierte der Maestro dann wieder und führte „seine Jungs“ zum Premierentitel im Davis Cup.