Kein Karriere-Ende! Annika Beck: „Ich will wieder fit werden“
Ein Artikel in einer Lokalzeitung ließ den Schluss zu, dass Annika Beck ihre Karriere beendet hätte. Doch die 23-Jährige, seit Oktober 2017 verletzt, dementiert auf Twitter und ihr Manager versichert gegenüber tennismagazin.de: „Sie wird zurückkommen“.
Am Wochenende kursierte in den sozialen Netzwerken ein Artikel der Westdeutschen Zeitung, der sich mit den jüngsten Erfolgen des Wuppertalers Tennisspielers Matthias Schramm beschäftige. Der 37-Jährige war Europameister der Herren 35 in Seefeld geworden. Das ist aller Ehren wert.
Allerdings fungierte Schramm, der eine Tennisschule bei Blau Weiß Elberfeld leitet, zuletzt auch als Hittingpartner und Tour-Coach von Annika Beck, die lange als Juwel des deutschen Damentennis galt, zuletzt aber wegen körperlicher Probleme oft verlor und in eine Negativspirale geraten war. Schramm nun wird in dem Artikel so zitiert: „Annika ist immer noch nicht schmerzfrei und hat jetzt ein Medizinstudium begonnen.“ Daraus zieht der Autor folgenden Schluss: „Annika Beck (…) musste ihre Karriere aus gesundheitlichen Gründen beenden.“
Es dauerte nicht lange, bis beim Kurznachrichten-Dienst Twitter die ersten Meldungen auftauchten, die vom Karriere-Ende Becks berichteten und in denen einige Fans ihre Enttäuschung zum Ausdruck brachten.
According to co-coach Matthias Schramm, Annika Beck has retired from professional tennis due to continuing injuries with her back.
According to him she is studying medicine now. #WTA
— WTA Scores ☃ (@Scores_WTA) January 28, 2018
Doch mittlerweile ist klar: Annika Beck wird ihre Karriere nicht beenden. Sie arbeitet nach wie vor an ihrem Comeback. Hittingpartner Schramm äußerte sich gegenüber tennismagazin.de per Telefon: „Es ist falsch, was in dem Bericht steht. Ich weiß nicht, wie es zu diesem Aussagen kam, aber sie stimmen nicht.“ Und die Sache mit dem Medizinstudium? „Ist auch falsch, sie trainiert und will zurückkommen.“ Mehr will Schramm nicht sagen. Ihm ist die Situation hörbar unangenehm: „Ich bin doch nur ihr Hittingpartner.“
Beck selbst hat nun per Twitter Stellung zu den Gerüchten bezogen. Sie schreibt: „Ich habe mich nicht aus dem Profi-Tennis zurückgezogen! Ich versuche immer noch, gesund zu werden.“
According to some news which were made about me: I did not retire from professional tennis! I am still trying to get healthy.
— Annika Beck (@BeckAnnika) January 28, 2018
Schließlich ist es Becks Manager Christian Meier, der endgültig Klarheit in die Angelegenheit bringen kann. Zwar ist ihm schleierhaft, wie die Aussagen von Schramm derart verdreht werden können, aber er bekräftigt gegenüber tennismagazin.de: „Annika trainiert mittlerweile wieder drei- bis viermal pro Woche. Ihr körperlicher Zustand hat sich deutlich verbessert, aber es wäre jetzt noch zu früh, um über ein Comeback zu reden.“
Becks aktueller Trainer: Randolf Fischer
Beck, so Meier, der sich auch um die Nachwuchsspielerin Anna-Lena Friedsam kümmert, wolle sich zu „100 Prozent in Form bringen, bevor sie wieder bei einem Turnier startet.“ In der Vergangenheit hätte sich Beck bei Verletzungen zu wenig Zeit genommen. Diesen Fehler will sie nicht so einmal begehen.
Derzeit trainiert Annika Beck bei Randolf Fischer im Sportpark Rheinbach. Sie mache das in aller Ruhe und ohne Zeitdruck – wobei eine Falschmeldung zum Karriere-Ende am Wochenende natürlich „nicht besonders hilfreich ist“, wie Meier betont. Fischer kümmert sich seit den US Open um die Bonnerin, die im Juli 2016 die Nummer 37 der Damen-Weltrangliste war, mittlerweile aber auf Rang 183 abgestürzt ist. Ob Fischer langfristig an Becks Seite sein wird, ließ Meier zunächst offen.
Fakt ist: Beck hatte zuletzt einen hohen Trainerverschleiß. Nachdem sie jahrelang bei Robert Orlik trainierte, wechselte sie 2015 zum Niederländer Mark Derksen. 2016 übernahm dann der Italiener Francesco Aldi, Anfang 2017 probierte sie es mit Jakub Zahlava. Nun also ist Randolf Fischer an der Reihe.
Voraussichtlich wird Beck im Laufe des Jahres bei kleineren ITF-Turnieren starten, um sich Matchpraxis und Selbstbewusstsein zu holen. Denn so ein Jahr wie 2017 will sie nicht noch einmal erleben: In der vergangenen Saison hatte sie 14-mal in der ersten Runde eines WTA-Turniers verloren.nike sb dunk sizing and fit guide | best cheap air jordan 1 colorways