Angelique Kerber müht sich in Wimbldedon in Runde drei

Wimbledon: Kerber kämpft sich weiter, „Kohli“ stark

Angelique Kerber steht nach großem Kampf in Wimbledon in Runde drei. Am Donnerstag bezwang die Kielerin die US-amerikanische Wimbledon Junioren-Siegerin von 2017, Claire Liu. Auch Philipp Kohlschreiber steht in Runde drei.

Angelique Kerber schrie ihre Freude heraus. Mit einem lauten „Come on“ bejubelte Deutschlands bNummer eins in Wimbledon ihren hart erkämpften Erfolg über die US-amerikanische Teenagerin Claire Liu. Trotz einiger Mühe bezwang Kerber ihre erst 18 Jahre alte Gegnerin am Ende verdient mit 3:6, 6:2, 6:4 und steht damit in Runde drei des Rasen-Klassikers von London.

Nach 1:54 Stunden verwandelte Kerber ihren zweiten Matchball gegen Liu, die im Vorjahr den Titel bei den Juniorinnen gewonnen hatte. Nächste Gegnerin für Kerber ist am Samstag Naomi Osaka, gegen die sie bei den US Open im Vorjahr eine bittere Erstrunden-Pleite kassiert hatte. Die letzten beiden Duelle mit der japanischen Newcomerin gewann sie allerdings.

Kerber ist die zweite Deutsche in der dritten Runde des Rasen-Majors. Am Vortag war bereits Julia Görges (Bad Oldesloe/Nr. 13) durch einen Dreisatzerfolg gegen die Weißrussin Vera Lapko weitergekommen. Alle weiteren deutschen Starterinnen sind dagegen bereits ausgeschieden.

Zu Beginn hatte es auf dem Court Nummer 12, einem der größeren Außenplätze am Rand der Anlage an der Church Road, nach einer klaren Angelegenheit ausgesehen. Nach nur fünf Minuten führte Kerber mit 2:0. Dazu genügte ihr solides Grundlinientennis, weil ihr Gegenüber Liu, in diesem Jahr die jüngste Spielerin im gesamten Starterfeld, regelrecht eingeschüchtert wirkte und einige leichte Fehler machte.

Als die kleine, aber kraftvolle Kalifornierin ihre anfängliche Nervosität abgelegt hatte, sah sich Kerber immer mehr in die Defensive gedrängt. Plötzlich war sie diejenige, die unter dem zunehmenden Druck der Außenseiterin einfache Bälle verschlug. Liu, die das erst dritte Grand-Slam-Match ihrer noch jungen Karriere bestritt, wirkte erstaunlich abgeklärt und sicherte sich verdient den ersten Satz.

Mit Beginn des zweiten Durchgangs fand Kerber dann allerdings wieder in die Spur. Die gesamte Körpersprache der Kielerin war nun wesentlich positiver, vor allem aber kam ihr Aufschlag nun wesentlich besser. Im ersten Durchgang hatte Kerber noch drei Breaks hinnehmen müssen, nun kassierte sie kein einziges. Nach einer guten Stunde war die Partie wieder ausgeglichen.

Auch im entscheidenden dritten Satz blieb Kerber aggressiv. „Komm jetzt“, feuerte sie sich immer wieder selbst an. Weil auch Liu jedoch wieder mutiger wurde, war die Partie spätestens in dieser Phase völlig offen. Am Ende setzte sich wohl in erster Linie Kerbers größere Erfahrung durch.

Phillip Kohlschreiber hat derweil seine Fortsetzung vom Mittwochabend gewonnen. Die 25 der Setzliste gewann auch den dritten Tiebreak in Serie gegen den letztjährigen Viertelfinalisten Gilles Muller. Nun trifft der Augsburger auf Kevin Anderson.

Am Abend bestreitet in Wimbledon auch  Alexander Zverev (Hamburg/Nr. 4) seine Zweitrundenpartie gegen Taylor Fritz aus den USA. (SID/JS)

 

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