Kerbers Zukunft: DTB vielleicht, Mentorin ja, Trainerin nein
Angelique Kerber steht nach ihrem Rücktritt vom Profisport einer künftigen Aufgabe im Deutschen Tennis-Bund offen gegenüber, will sich aber nicht kurzfristig festlegen. „Es kam ja hier schon ein Angebot. Aber jetzt ist nicht der richtige Moment“, sagte die frühere Tennis-Weltranglistenerste am Tag nach ihrem letzten Match bei Olympia in Paris.
Sie müsse nun erstmal „ein bisschen freimachen. Und dann können wir uns zusammensetzen und sprechen. Ich höre mir das gerne an, und dann schauen wir, was die Zukunft bringt“, sagte Kerber. Der DTB sucht nach der Trennung von Barbara Rittner nach einer neuen „starken Frau“. Ob dies Kerber sein kann und will, ist fraglich – die 36-Jährige möchte sich nun erstmal ihren eigenen Vorhaben widmen.
„Ich habe mir in den letzten Monate immer mal wieder Gedanken gemacht. Ich habe einige Projekte gestartet mit meinem Turnier in Bad Homburg und mit einer Academy in Polen. Ich werde aber dem Tennis in irgendeiner Weise treu bleiben“, sagte Kerber. „Auf der anderen Seite“, ergänzte sie, „habe ich auch eine eigene Firma gegründet, da werde ich mich einbringen. Ich werde definitiv nicht nur zu Hause sitzen und nichts tun, das bin ich nicht.“
Einen Job als Profi-Trainerin schließt sie hingegen aus. „30 Wochen auf Tour, das schaffe ich nicht nochmal“, sagte Kerber. Mentorin für jüngere Spielerinnen aber, „das wäre auf jeden Fall eine Aufgabe, die mir Spaß machen würde. So viel Erfahrung, die ich gesammelt habe über die Jahre, so viele Auf und Abs, durch die ich gegangen bin, das würde ich extrem gerne weitergeben.“
Zeit für die wichtigste Aufgabe überhaupt wird aber so oder so noch da sein: „Ich freue mich am meisten darauf, ein bisschen mehr Mama zu sein.“