Klassik-Tennis-Tipps: So lernen Sie von den Stars von damals!
Klassik-Tennis-Tipps
Service – der Trick liegt beim Ballwurf!
John McEnroe schlug nicht am härtesten von allen Profis auf, aber er verfügte mit Abstand über das beste und gefährlichste Service. Zum Beispiel war er mit diesem Schlag Roscoe Tanner weit überlegen, obwohl der „Donnerer“ ja nun wahrlich wegen seiner Gewaltschüsse gefürchtet war…
Das Stichwort lautet: variieren. McEnroe nämlich gab seinen Kontrahenten mit jedem neuen Service neue Rätsel auf: Er konnte Tempo, Schnitt und Richtung seiner Aufschläge beliebig ändern, ohne jemals das Vertrauen in sein Service zu verlieren.
Johns Geheimnis lag beim Werfen des Balles. Obwohl er seine Aushol- und Wurfbewegung sehr weit unten startete (Wurfhand und Racket befanden sich nur knapp über dem Boden), warf er den Ball stets weit genug nach vorne oben, um anschließend sauber treffen zu können. Ähnlich wie bei Tanner und allen anderen Linkshändern kam noch ein weiterer Vorteil dazu, der den Rückschläger verwirrte: ein angeschnittener Aufschlag driftet nach dem Aufprall anders weg als bei einem Rechtshänder – quasi „verkehrt herum“.