Kohlschreiber folgt Lokalmatador Reister
Julian Reister und Philipp Kohlschreiber haben ihren Worten tatsächlich Taten folgen lassen, die Ankündigungen von Philipp Petzschner dagegen entpuppten sich als leere Versprechungen: Während der Hamburger Lokalmatador seinen überraschenden Erfolgsweg bei den German Open in der Hansestadt durch einen 7:6 (7:4), 6:4-Erfolg gegen Victor Hanescu (Rumänien) fortsetzte und Philipp Kohlschreiber durch einen 2:6, 6:2, 6:4-Sieg gegen Juan Ignacio Chela (Argentinien) ebenfalls das Achtelfinale erreichte, scheiterte Hoffnungsträger Petzschner einen Tag nach seinem Aus im Doppel auch in der Einzelkonkurrenz.
Bei der 3:6, 3:6-Niederlage gegen den Franzosen Jeremy Chardy hatte der 26-Jährige nie eine Chance. Michael Berrer unterlag bereits am Mittag ebenfalls in der zweiten Runde dem Italiener Andreas Seppi mit 2:6, 6:7 (4:7) und musste damit seine siebte Auftaktniederlage hintereinander hinnehmen.
Kohlschreiber mit starker kämpferischer Leistung
Von elf gestarteten Deutschen haben also nur drei die zweite Runde überstanden. Bereits am Dienstag war Florian Mayer (Bayreuth) ins Achtelfinale vorgestoßen, wo er auf Maximo Gonzalez aus Argentinien trifft. Reisters Gegner ist der Usbeke Denis Istomin.
Der an zehn gesetzte Kohlschreiber bot am Abend unter dem geschlossenen Dach des Centre Courts ein streckenweise hochklassiges und stets spannendes Match, in dem zu erkennen war, dass er unbedingt gewinnen wollte. „Spielerisch bin ich noch nicht ganz da, wo ich hin will“, sagte der 26-Jährige, „aber ich habe toll gekämpft.“ Sein Achtelfinalgegner ist der Brasilianer Thomasz Bellucci.
Petzschner konnte nie seine spielerische Klasse zeigen, mit der er in Wimbledon noch Doppelsieger wurde und Rafael Nadal am Rande einer Niederlage hatte. „Ich möchte hier natürlich ins Viertel- oder Halbfinale kommen“, hatte der Weltranglisten-37. angekündigt, wusste aber auch: „Ich habe eine schwere Auslosung.“ Unglücklicherweise für den Bayreuther hatte der unberechenbare Chardy einen seiner besseren Tage.
Reister erwischt glänzenden Tag
„Wenn er so aufschlägt, hat man keine Chance, ins Spiel zu finden. Ich bin ja kaum an den Ball gekommen“, sagte Petzschner, „ich hatte Lust und war voll motiviert, aber wenn einer einen guten Tag hat und einer einen schlechten, gewinnt der, der den guten Tag hat.“
Einen glänzenden Tag hatte dagegen Julian Reister. „Ich glaube, dass ich auch gegen Victor Hanescu eine gute Chance habe“, kündigte der 121. der Weltrangliste am Dienstag an. Am Mittwoch zog er dann durch einen ganz starken Auftritt tatsächlich ins Achtelfinale der der mit 1,115 Millionen Euro dotierten Veranstaltung ein. „Ich bin überglücklich. Einen Top-50-Spieler geschlagen zu haben, gibt immer Selbstvertrauen“, strahlte der Blondschopf.
Mit einem Vorhand-Passierball nach 98 Minuten Spielzeit nutzte Reister seinen zweiten Matchball gegen den 43. der Weltrangliste und riss anschließend jubelnd beide Arme hoch. „Ich habe seit den French Open ungemein an Erfahrung gewonnen und mich an das Spielen auf großen Plätzen gewöhnt“, sagte Reister, „vom Kopf her weiß ich jetzt, dass ich die Besten schlagen kann.“
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