Kohlschreiber gleicht zum 2:2 aus
Tennisprofi Philipp Kohlschreiber hat im Glutofen von Marbella die Nerven bewahrt und die Hoffnungen des deutschen Davis-Cup-Teams auf den Halbfinal-Einzug am Leben gehalten. Im Viertelfinale bei Titelverteidiger Spanien besiegte der 25-jährige Augsburger den Weltranglistenneunten Fernando Verdasco nach einem Wechselbad der Gefühle mit 6:4, 6:2, 1:6, 2:6, 8:6 und glich zum 2:2 aus. Damit fällt die Entscheidung im letzten Einzel zwischen Andreas Beck (Stuttgart) und dem früheren French-Open-Sieger Juan Carlos Ferrero.
Vor 12.000 Zuschauern in der Stierkampfarena in Puerto Banus konnte Kohlschreiber seine glänzende Form von Freitag (6:3, 6:4, 6:4 gegen Tommy Robredo) in der entscheidenden Phase bestätigen. Mit einem souveränen Aufschlag und soliden Grundschlägen ließ der Weltranglisten-29. Verdasco keine Chance und kam nach einer zwischenzeitlichen Schwächephase triumphal zurück.
Nach 2:0-Führung den Faden verloren
Besonders der erste Satz wurde zur Geduldsprobe, allein das sechste Spiel dauerte 22 Minuten. Doch Kohlschreiber blieb ruhig und nutzte seine sechste Chance zum entscheidenden Break. Dann verlor der Rechtshänder nach einer 2:0-Führung völlig den Faden. „Manchmal vergesse ich einfach, was ich gut mache“, sagte Kohlschreiber erleichtert: „Es war echt saueng.“
Am ersten Tag hatte Kohlschreiber bereits überraschend deutlich seinen Angstgegner Robredo besiegt. Zuvor hatte Debütant Beck trotz einer Fünfsatz-Niederlage (0:6, 6:3, 7:6, 2:6, 1:6) gegen Verdasco überzeugt. Eine bessere Ausgangsposition nach dem zweiten Tag machte das deutsche Doppel Nicolas Kiefer/Mischa Zverev (Hannover/Hamburg) am Samstag zunichte. Das Duo zeigte eine insgesamt schwache Leistung und verlor 3:6, 6:7 (1:7), 7:6 (8:6), 3:6 gegen Verdasco und Feliciano Lopez. „Unterm Strich war das bitter. Wir hatten uns einiges ausgerechnet“, meinte Kiefer.
Die Mannschaft von Teamchef Patrik Kühnen brennt an der Costa del Sol auf eine Revanche für das Viertelfinal-Aus gegen Spanien im vergangenen Jahr in Bremen (1:4). Zuletzt hatte der dreimalige Davis-Cup-Sieger Deutschland 2007 das Halbfinale erreicht, dort aber gegen Russland (2:3) verloren. Durch die diesjährige Viertelfinal-Qualifikation hatte die DTB-Equipe sich die weitere Zugehörigkeit zur Weltgruppe I gesichert. Im Halbfinale würde die Überraschungsmannschaft aus Israel (18. bis 20. September) warten.
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