Kühnen holt Petzschner und Kas in deutschen Kader
Der Kader von Gastgeber Deutschland beim Arag World Team Cup vom 18. bis 24. Mai in Düsseldorf ist von Davis-Cup-Spieler Philipp Petzschner und Christopher Kas, als Nummer 30 bester Deutscher in der Doppel-Weltrangliste, komplettiert worden. Neben den beiden Einzelspielern Philipp Kohlschreiber und Nicolas Kiefer sind die beiden Düsseldorf-Debütanten zunächst für das Doppel vorgesehen, obwohl Teamchef Patrik Kühnen sich auch noch andere Varianten vorstellen kann. „Kohlschreiber und Kiefer sind auch ein sehr gutes Doppel, die beiden wollen ja bei Olympia in Peking zusammen spielen“, sagte Kühnen am Donnerstag im Rochusclub.
Favoriten beim Arag World Team Cup 2008 sind laut Kühnen der in Bestbesetzung antretende Davis-Cup-Sieger USA (mit Andy Roddick und James Blake) sowie Spanien und Russland. „Wir wollen mit dem Heimvorteil im Rücken wie immer versuchen, auch am letzten Turniertag noch dabeizusein“, sagte der dreimalige Davis-Cup-Sieger, der 1989 zu der von Boris Becker angeführten ersten deutschen Sieger-Mannschaft in Düsseldorf gehörte. Becker wird in diesem Jahr erneut für ein paar Tage zu Gast im Rochusclub sein.
„In unserer Mannschaft gab und gibt es keinen Maulwurf“
Unterdessen beendete Kühnen die Diskussionen um einen „Maulwurf“ in der deutschen Mannschaft: „In unserer Mannschaft gab und gibt es keinen Maulwurf“, so der 42-Jährige im Rochusclub
Die Diskussion hatte sich beim Davis-Cup-Viertelfinale gegen Spanien Mitte April in Bremen entzündet. Deutschlands Spitzenspieler Philipp Kohlschreiber hatte dem wegen einer Verletzung nicht einsatzfähigen Alexander Waske vorgeworfen, in seiner Eigenschaft als DSF-Experte interne Informationen aus dem Mannschaftskreis öffentlich gemacht zu haben. Waske hatte unter anderem erzählt, Kohlschreiber sei in der Nacht nach seinem Match zur Blutuntersuchung im Krankenhaus gewesen. Waske war daraufhin der Zugang zur Mannschafts-Box während der Matches verwehrt worden.
Kühnen wertet das Verhalten Waskes allerdings nicht als Vertrauensbruch. „Der Alex ist ein sauberer, integrer Typ“, sagte er: „Niemals hat er wissentlich oder mit Absicht jemanden angeprangert oder Interna ausgeplaudert. Er hat vielleicht ein bisschen unüberlegt gehandelt, aber das ist auch alles.“
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