Lendl wird 60: Der „vielleicht erste 100-Prozent-Profi“
Hamburg (SID) – Für Boris Becker war Ivan Lendl der „vielleicht erste 100-Prozent-Profi“. Ein Vorbild für die heutigen Tennisstars, nicht allein durch seine acht Titel bei Grand Slams, die 270 Wochen als Nummer eins der Welt oder die 94 Turniersiege.
„Von der Schlägerbespannung über die Physiotherapie bis hin zur Ernährung hat er alles selbst ausgetüftelt und kontrolliert“, sagt Becker über seinen früheren Kontrahenten, der am Samstag 60 Jahre alt wird: „Er hat nichts dem Zufall überlassen. Und heute ist er für mich einer der besten Trainer der Welt.“
Eiserne Disziplin, harte Arbeit und unbändiger Ehrgeiz führten Lendl an die Spitze. Der am 7. März 1960 im tschechischen Ostrau geborene US-Amerikaner gewann je dreimal die US Open und die French Open, zweimal die Australian Open. Er stand insgesamt 19-mal im Finale eines Grand-Slam-Turniers, nur in Wimbledon blieb ihm ein Erfolg versagt – unter anderem wegen Becker.
1986 standen sich beide im Finale gegenüber, Becker gewann in drei Sätzen. Ein Jahr später war der Australier Pat Cash für Lendl zu stark. „Gras ist nur was für Kühe“, sagte Lendl einmal verbittert, als er auf seine Hassliebe zum bedeutendsten Tennisturnier der Welt angesprochen wurde.
Als Coach führte Lendl den Briten Andy Murray zu Olympia-Goldmedaillen in London und Rio de Janeiro sowie zu drei Grand-Slam-Triumphen. Anschließend setzte Deutschlands aktuelle Nummer eins Alexander Zverev große Hoffnungen in die Zusammenarbeit mit dem Erfolgstrainer.
Zunächst schien es zu funktionieren, Zverev feierte mit dem Titelgewinn bei den ATP Finals 2018 seinen bislang größten Erfolg. Doch im Sommer 2019 kam es zum großen Knall. Der deutsche Shootingstar und Lendl, Mitglied der Hall of Fame des Tennis und Vater von fünf Töchtern, trennten sich im Unfrieden.
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