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Lisicki übt Kritik: Zu heiß, um Sport zu treiben

Melbourne (SID) – Sabine Lisicki hat die Organisatoren der Australian Open nach ihrem Zweitrundenaus gegen Monica Niculescu (Rumänien) kritisiert. "Die Schiedsrichter übernehmen die Entscheidung, ob bei dieser Hitze gespielt werden kann", sagte die Wimbledonfinalistin, "ich kann nur sagen, was jeder sieht: Spieler und Ballkinder übergeben sich und kollabieren. Es gibt einen Punkt, an dem es zu heiß wird, um Sport zu treiben."

Lisicki und Niculescu hatten ihre Partie am dritten Turniertag in Melbourne bei 40 Grad im Schatten ausgetragen. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Hitzewelle bereits ihren Tribut gefordert, zehn Tennisprofis hatten bis zum Mittwochmittag aufgegeben oder waren erst gar nicht zu ihren Matches angetreten. Allerdings waren nicht immer die hohen Temperaturen dafür verantwortlich.

Bereits am Dienstag hatte der Kanadier Frank Dancevic die Bedingungen als "unmenschlich" bezeichnet, nachdem er sein Erstrundenspiel abgebrochen hatte. Dancevic kritisierte die Offiziellen in deutlichen Worten: "Es gibt hier Spieler, die Probleme haben und sich darüber beklagen, dass es zu heiß ist. Aber sie machen einfach weiter und setzen die Partien an, so lange, bis jemand stirbt."

Turnierarzt Tim Wood erklärte daraufhin, niemand habe nach seinem Match spezielle medizinische Betreuung gebraucht. Auch die "Extreme Heat Policy" (EHP), das Regelwerk für klimatische Ausnahmefälle, kam bislang nicht zum Einsatz. Am Mittwoch zeigte das Thermometer in Melbourne zum zweiten Mal in Folge mehr als 40 Grad im Schatten. Bis einschließlich Freitag soll die Hitzewelle anhalten, bevor die Temperaturen um 20 Grad fallen.

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