Lisicki sorgt für deutsche Führung im Fed Cup
Bei ihrem Heimdebüt im Fed Cup hat Sabine Lisicki die deutsche Mannschaft im Play-off-Spiel um die Rückkehr in die Tennis-Weltgruppe I gegen China in Frankfurt mit 1:0 in Führung gebracht. Sechs Tage nach ihrem sensationellen Turniersieg in Charleston bezwang die 19 Jahre alte Berlinerin die Weltranglisten-16. Zheng Jie nach hartem Kampf in 2:04 Stunden mit 6:4, 2:6, 6:4. Im zweiten Einzel stehen sich am Samstagnachmittag Anna-Lena Grönefeld (Nordhorn) und Chinas Nummer zwei Peng Shuai gegenüber.
Am 36. Geburtstag von Teamchefin Barbara Rittner entnervte Lisicki die letztjährige Wimbledon-Halbfinalistin Zheng Jie zunächst mit kraftvollen Returnschlägen, zeigte aber ungewohnte Schwächen beim Aufschlag. Dennoch entschied die Weltranglisten-43. den ersten Durchgang für sich entscheiden. Danach verlor Lisicki zeitweise völlig den Faden, kassierte zwei Breaks und musste den zweiten Satz nach 32 Minuten abgeben.
Vierter Sieg im siebten Fed Cup-Spiel für Lisicki
Mit einem großen Kämpferherz spielte sie sich aber in die Partie zurück. Obwohl sie drei Breakbälle zum möglichen 4:1 nicht nutzen konnte, nahm sie Zheng Jie den Aufschlag zur eigenen 5:4-Führung ab und brachte dann ihr Service durch. Für Lisicki, die wegen eines verspäteten Fluges mit einem Tag Verspätung erst am Mittwoch zur Mannschaft gestoßen war, war es der vierte Sieg im siebten Fed-Cup-Einsatz. Gegen Zheng Jie hatte sie zuvor noch nie gespielt.
Am Sonntag ab 11.00 Uhr spielt zunächst die Weltranglisten-57. Grönefeld gegen Zheng Jie, danach stehen sich Lisicki und Peng Shuai gegenüber. Die 23-jährige Grönefeld war als deutsche Nummer eins ins Rennen gegangen, da sie zum Zeitpunkt der offiziellen Nominierung in der Weltrangliste noch vor Lisicki platziert war. Für das abschließende Doppel am Sonntag hatte Rittner Tatjana Malek (Bad Saulgau) und die deutsche Meisterin Kristina Barrois (Stuttgart) aufgestellt.
Zuletzt hatten sich Deutschland und China in den Play-offs 2006 gegenübergestanden. In Peking gewannen damals die Gastgeberinnen klar mit 4:1. Der Gewinner des Vergleichs in Frankfurt wird 2010 in der Weltgruppe I antreten, der Verlierer muss im nächsten Jahr in der Weltgruppe II spielen.
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