Marathon-Krimi: Zverev startet mit Sieg in die French Open
Nach einem Marathon-Krimi ist Alexander Zverev drei Tage nach seinem Turniersieg in Genf mit einem hart erkämpften Sieg in die French Open gestartet.
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Mischa Zverev spricht über Burn-out
Paris (SID) Am Ende eines Marathon-Krimis hatte Alexander Zverev kaum noch Kraft zum Jubeln. Nur langsam und nicht allzu hoch hob er die Arme, nach dem anerkennenden Klaps für seinen widerspenstigen Gegner und dem Dank ans Pariser Publikum ging er auf der roten Asche von Roland Garros erst einmal entkräftet in die Hocke. „Ich bin weiter, das ist alles, was zählt“, keuchte er nach 4:08 zähen, zum Teil aber auch packenden Stunden auf dem Hauptplatz „Philippe Chartier“, auf dem er nach dem vierten Satz vor Wut seinen Schläger zerhackt hatte.
Bei widrigen äußeren Bedingungen mit böigem Wind zog der Weltranglistenfünfte nach einer vergebenen 2:0-Satzführung mit 7:6 (7:4), 6:3, 2:6, 6:7 (5:7) 6:3 gegen John Millman aus Australien in die zweite Runde der French Open ein. „Ich wusste, es wird ein hartes Match. John hat unglaublich gespielt und mir das Leben sehr schwer gemacht“, sagte Zverev. Tatsächlich musste sich der ATP-Champion angesichts von 73 sogenannten „unforced errors“ inklusive 14 Doppelfehler auch an die eigene Nase fassen.
Drei Tage nach seinem Turniersieg in Genf hatte Zverev nach einer schnellen 4:1-Führung ab Mitte des ersten Satzes erhebliche Mühe mit der zähen Nummer 56 der Weltrangliste. Immer wieder musste er sich nach Breaks seines Gegners zurückkämpfen, immer wieder hatte er Probleme, seinen Aufschlag zu halten, immer wieder unterliefen ihm leichte Fehler. Beinahe jedes Spiel war umkämpft. Sein nächster Gegner ist der schwedische Qualifikant Mikael Ymer.
Zverev, der im Vorjahr mit dem Erreichen des Viertelfinals in Paris sein bestes Resultat bei einem Grand Slam erzielt hatte, fand bei wechselhaftem Wetter mit Wind, Nieselregen und Sonnenschein schnell ins Match, verlor dann aber die Konzentration und die Linie. Von Spiel zu Spiel schlichen sich nun Fehler ein, auf die der 29 Jahre alte Millman, ein solider, aber eindimensionaler Grundlinienspieler, nur warten musste.
Gewinnschläge und Fehler wechseln sich ab
Teils grandiose 57 „winner“ wechselten sich ab mit „unforced errors“ inklusive zahlreicher Doppelfehler bei Zverev. Wie schon vergangene Woche in Genf, wo er trotz wenig konstanter Leistungen zum elften Mal insgesamt und zum fünften Mal auf Sand ein Turnier gewann, konnte er sich wenigstens auf seinen Kampfgeist verlassen, mit dem er sich die ersten beiden Sätze holte. Dann aber musste Zverev für seine hohe Fehlerquote büßen.
Das zähe Ringen um jeden Punkt setzte sich ab dem dritten Satz fort, diesmal jedoch mit Erfolg für Millman, der dem Deutschen zum 4:2 und zum 6:2 jeweils den Aufschlag abnahm. Zverev konterte im vierten Satz mit einem Break zum 2:0 – doch wieder ließ er sich den Vorteil nehmen. Millman gewann zwölf der nächsten 13 Punkte, zog auf 5:4 davon und nutzte im Tiebreak seinen vierten Satzball. Der 22 Jahre alte Hamburger zertrümmerte seinen Schläger vor Wut – behielt dann aber die Nerven.
Im vergangenen Jahr hatte Zverev die French Open mit einem Dreisatz-Sieg begonnen und anschließend drei Fünf-Satz-Matches spielen müssen. Danach war er so entkräftet, dass er im Viertelfinale klar an Dominic Thiem scheiterte.
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