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Martina Navratilova zieht ins Dschungelcamp

Känguruh-Hoden auf dem Teller, Käfer zum Frühstück – für die überzeugte Veganerin Martina Navratilova zwei der vielen Unwägbarkeiten bei ihrer aktuellen Mission. Die einst weltbeste Tennisspielerin zog für das britische Fernsehen in den australischen Dschungel, wo sie sich für die TV-Serie „I m A Celebrity – Get Me Out of Here!“ („Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“) in einem Camp gegen neun Mitbewerber durchsetzen will. „Oh Shit!“ – das waren die ersten Worte der Navratilova, als sie sich zu Beginn ihres Abenteuer-Urlaubs in Down Under aus einem Flugzeug stürzte. Auf sicherem Boden wird sich das Leben für die 52-Jährige kaum angenehmer gestalten. Für eine möglichst hohe Einschaltquote soll sich Navratilova schon bald gemeinsam mit Ratten in einem Sarg zur (vorübergehenden) Ruhe legen oder in schlangenverseuchten Tümpeln nach einem Schatz tauchen.

Warum sich eine der größten Spielerinnen der Tennis-Geschichte den Horrortrip antut, bleibt auch nach ihren Statements zu Beginn der Show („Ich liebe neue Herausforderungen und werde versuchen, die Zeit zu genießen“) unklar. Vielleicht war es am Ende pure Langeweile, die Martina Navratilova trotz ihrer höllischen Angst vor Spinnen und Schlangen in den Urwald bei Brisbane trieb. Natürlich gehört auch ein Schuss Naivität dazu, sich vertraglich an eine Show zu binden, die man bislang (angeblich) noch nie im Fernsehen verfolgt hat.

Navratilova will den „Titel“

Weniger überraschend kommt da Navratilovas Ankündigung, auch im sportlichen Ruhestand voll auf Sieg zu setzen: „Niemand reist an, um nach einer Woche nicht mehr dabei zu sein und den Rest der Serie am Bildschirm im Hotel zu verfolgen. Ich bin hier, um zu gewinnen.“ Klar, wie immer, aber ob sie tatsächlich zur Dschungel-Queen gekürt wird, liegt in den Händen der Zuschauer, die Woche für Woche einen Kandidaten abwählen.

Schlecht stehen Navratilovas Chancen allerdings nicht. 66,4 Prozent der befragten Zuschauer glaubten vor Beginn der Ausstrahlung, dass sie am Ende die Nase vorn haben wird. Bei den Buchmachern ist sie immerhin 6:1-Favoritin.

Als ernsthaftester Konkurrent im Kampf um den Gesamtsieg gilt Schauspieler George Takei (71), besser bekannt als Mr. Sulu aus dem legendären Raumschiff Enterprise. Der wie Navratilova bekennende Homosexuelle sieht sich gegen die engagierte Tierschützerin bereits entscheidend im Vorteil: „Die Dschungel-Küche jagt mir keine Angst ein. Ich habe sogar schon mal einen lebendigen Fisch gegessen. Mich kann nichts mehr schocken.“

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