Mayers Premiere und „Kohlis“ neuer Frust
Der Viertelfinalpremiere von Florian Mayer folgte der Dauerfrust von Philipp Kohlschreiber. Während sich der Tennisprofi aus Bayreuth nach dem 7:6 (7:1), 6:0-Sieg gegen den Argentinier Maximo Gonzalez über seinen ersten Vorstoß ins Viertelfinale der German Open in Hamburg freute, blieb dieser Erfolg seinem Davis-Cup-Kollegen aus Augsburg auch im siebten Versuch verwehrt. Kohlschreiber unterlag trotz der andauernden Unterstützung der 6000 Zuschauer dem Brasilianer Thomasz Bellucci mit 5:7, 4:6.
Am Donnerstagabend hat dann noch Lokalmatador Julian Reister im Match gegen den Usbeken Denis Istomin die Chance, als zweiter der ursprünglich elf gestarteten deutschen Profis die Runde der letzten Acht beim bedeutendsten deutschen Tennisturnier zu erreichen.
Bellucci „ein ganz dicker Brocken“
Trotz einer 2:0-Führung in den bisherigen Vergleichen ahnte Kohlschreiber, was in dem Weltranglisten-22. aus Brasilien auf ihn zukam: „Das ist ein ganz dicker Brocken, er hat in diesem Jahr bereits ein Turnier auf Sandplatz gewonnen und stand in zwei weiteren Viertelfinals.“ Kohlschreiber selbst erreichte auf Sand nur im April in Monte Carlo die Runde der letzten Acht. „Gegen Chela in der zweiten Runde habe ich nur über den Kampf gewonnen“, wusste der Schwabe, „ich muss mich spielerisch deutlich steigern.“ Das gelang ihm leider nicht.
Dass Mayer trotz der Weltranglisten-Position 54 zur Zeit zumindest auf Sandplatz der bessere deutsche Spieler als der 19 Plätze besser notierte Kohlschreiber ist, deutete sich schon beim ATP-Turnier in Stuttgart in der vergangenen Woche an. Mayer bezwang „Kohli“ da in der ersten Runde im direkten Vergleich und zog anschließend auch dort ins Viertelfinale ein. „Ich weiß eigentlich, dass ich auch auf Sand ganz gut spielen kann“, sagte der 26-Jährige, „aber in den letzten zwei Jahren hatte ich eben nicht so viel Erfolg und ich rede mir auch schnell mal was ein.“
Mayer trifft nun auf Ferrero
Im Viertelfinale am Freitag wartet in dem ehemaligen Weltranglisten-Ersten Juan Carlos Ferrero nun allerdings eine andere Aufgabe, als der spielerisch doch limitierte Kämpfer Gonzalez. „Diesmal hatte ich den Favoritendruck und war tierisch nervös“, erklärte Mayer seinen langsamen Start, „gegen Ferrero bin ich nur Außenseiter, aber das liegt mir ganz gut. Ich habe nichts zu verlieren.“
Der an sechs gesetzte Ferrero, der bereits im Jahr 2001 einmal im Finale in Hamburg stand, setzte sich in seinem Achtelfinalspiel mit 6:2, 3:6, 6:4 gegen den Finnen Jarkko Nieminen durch.
Mayer war seinem in der Weltrangliste nur an Position 195 notierten Gegner spielerisch klar überlegen, spielte das aber erst im Tiebtreak und dann im zweiten Satz aus. Außerdem zerrte er sich Mitte des ersten Satzes beim Versuch, einen Stoppball zu erlaufen, die rechte Leiste. Beim Stand von 4:5 musste er eine Behandlungspause einlegen und nahm eine Schmerztablette: „Danach hatte ich keine Probleme mehr.“
Durch diese schwere Phase wurde er aber auch von den Zuschauern getragen, die ihn jederzeit unterstützten. „Das war überwältigend, sie haben gemerkt, dass ich Probleme hatte“, sagte der Bayreuther, „es ist ein großer Vorteil, wenn einen die Leute so tragen.“
Beck/Kas im Doppel-Halbfinale
Der Stuttgarter Andreas Beck und Doppelspezialist Christopher Kas aus Trostberg haben überraschend das Halbfinale erreicht. Die Paarung, die nur dank einer Wild Card von Turnierdirektor Michael Stich am Start ist, bezwang im Viertelfinale das an drei gesetzte tschechisch-slowakische Duo Frantisek Cermak/Michal Mertinak mit 6:2, 7:6 (9:7).
Ihre Gegner in der Vorschlussrunde sind entweder die Titelverteidiger Simon Aspelin/Paul Hanley (Schweden/Australien) oder die Franzosen Jeremy Chardy/Paul-Henri Matthieau.
In der oberen Hälfte des Tableaus kommt es im Halbfinale zu einem brasilianisch-spanischen Duell: Marcelo Melo/Bruno Soares treffen auf Marc Lopez/David Marredo.
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