McEnroe schießt gegen US-Tennis-Verband
Altmeister John McEnroe hat seine Kritik an den Organisatoren der US Open verschärft. Nach einem Tag mit andauernden Regenfällen und ohne einen einzigen Ballwechsel in New York forderte McEnroe noch einmal vehement ein Dach auf dem größten Tennis-Stadion der Welt. „Was heute passiert ist, ist eine verdammte Schande“, sagte der viermalige US-Open-Sieger.
„Die Leute beim US-Tennis-Verband wollten unbedingt das größte Stadion bauen“, sagte McEnroe über die 23.000 Menschen fassende Arthur-Ashe-Arena, „aber für denselben Preis hätten sie ein etwas kleineres Stadion und ein Dach haben können.“ Er selbst habe den Tennis-Verband bereits vor dem Bau des Stadions 1997 auf die Notwendigkeit eines Daches hingewiesen. Mit Dach könne das Stadion auch den Rest des Jahres für andere Veranstaltungen oder Lehrgänge mit Kindern genutzt werden.
Nach dem Wetterumschwung und den Regenfällen in New York ist der Zeitplan bereits derart durcheinandergeraten, dass das Damen-Finale statt am Samstag am Sonntag ausgetragen werden muss. Die Herren müssen vom Sonntag auf dem Montag ausweichen. Bereits im vergangenen Jahr war das Turnier in Flushing Meadows wegen schlechten Wetters erstmals seit 1987 und zum insgesamt zwölften Mal in seiner Geschichte um einen Tag verlängert worden. Damals hatte der Schweizer Roger Federer sein Finale gegen den diesmal vorzeitig gescheiterten Andy Murray (Großbritannien) erst am Montagnachmittag bestreiten können.
Dach würde 100 Millionen Dollar kosten
Seitdem wird über die Installierung einer 100 Millionen Dollar (68 Millionen Euro) teuren Dachkonstruktion diskutiert. In Wimbledon und bei den Australian Open in Melbourne sind bereits Dächer vorhanden. Auch die French Open in Paris wollen diesbezüglich bis spätestens 2014 aufrüsten.
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