Medien: Becker beruft sich nicht mehr auf Immunität
London (SID) – Tennisidol Boris Becker pocht in dem gegen ihn laufenden Insolvenzverfahren in Großbritannien offenbar nicht mehr länger auf diplomatische Immunität. Bei einer gerichtlichen Anhörung in London erklärte Insolvenzverwalter Tony Beswetherick, Becker habe in einer E-Mail geschrieben, ihm bleibe keine andere Wahl, als auf den Verweis auf diplomatische Immunität zu verzichten. Der dreimalige Wimbledon-Sieger habe hinzugefügt, er sei finanziell nicht in der Lage, die Angelegenheit weiter vor Gericht auszutragen.
Wie die BBC berichtet, wird es ohne diplomatische Immunität zu einem Verkauf von Beckers Trophäen und Erinnerungsstücken seiner großen Karriere kommen. Der 51-Jährige hatte zuvor darauf gepocht, als Sport-Attache der Vertretung der Zentralafrikanischen Republik bei der EU in Brüssel einen Anspruch auf politische Immunität zu haben. Später behauptete der Büroleiter des Außenministers des afrikanischen Landes, dass es sich bei dem Dokument um eine Fälschung handele. Dies hatte Becker seinerzeit entschieden zurückgewiesen.
Becker war 2017 von einem Konkursgericht in London wegen unbeglichener Schulden für zahlungsunfähig erklärt worden. Der Ex-Tennisstar sagte zuletzt, er habe die vom Gericht festgesetzte Schuldsumme von 3,9 Millionen Euro beglichen, doch der Insolvenzverwalter sei immer noch nicht zufrieden.
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