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Meine tolle Zeit in der Ferrero-Akademie

Nach dieser ersten Stunde treffen wir die Leute, die wir am Vorabend kennengelernt haben. Dabei handelt es sich um einen Engländer, einen Schweizer, einen Portugiesen und einen Spanier. Sie alle erzählen positiv von ihrer ersten Stunde. Nachmittags werden wir in Gruppen für das Fitnesstraining eingeteilt. Eine Gruppe besteht aus 10 bis 15 Kindern und einem Fitnesscoach.

Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit werden getestet. Bei der ersten Station müssen wir Medizinbälle werfen, soweit springen, wie wir können, Liegestütze machen und noch vieles mehr. Uns erstaunt ein 8-jähriger Junge aus Russland, der mit 102 Liegestützen (!) den Rekord unserer Gruppe aufstellt. Die zweite Station ist ein 20 Meter-Sprint, bei dem ein 16-Jähriger aus Neuseeland am schnellsten läuft. Die letzte Station besteht aus dem sogenannten „Beep-Test“. Hierbei muss man in einem bestimmten Rhythmus zwischen zwei Linien hin und her laufen, bis man nicht mehr kann. Das  ist, nachdem man zuvor schon viel Energie verloren hat, am anstrengendsten.

Dann ist Mittagspause. Aber die meisten Leute bleiben in ihren Zimmern, weil die Sonne draußen einfach unerträglich ist. Wir treffen uns mit mehreren Leuten in einer Stage Cabin, hören Musik und diskutieren über die Profi-Tour.

image2 Beim Mittagessen sitzen wir  mit unseren Coaches und unserer Gruppe an einem Tisch und sprechen über den weiteren Ablauf im Camp. Anschließend begeben wir uns in den Wohnbereich und ich übe mich in einer Unterhaltung auf Spanisch. Dort werden wir in eine große Wasserschlacht verwickelt, bevor wir uns wieder auf den Weg zu den Plätzen machen – das Training geht weiter.

Die Russin hat nun mit einem 15-jährigen Franzosen getauscht, mit dem man sich gut auf Englisch unterhalten kann. Er passt vom Niveau her sehr gut zu uns. Wir haben eine tolle Stunde, auch wenn die Sprints in der Sonne kaum auszuhalten sind.

Es geht weiter mit dem Fitnesstraining. Glücklicherweise nehmen die Trainer Rücksicht auf die Hitze und wir spielen Baseball. Zum ersten Mal halte ich einen Baseballschläger in der Hand und es macht sehr viel Spaß.

Mit der zweiten Fitnesseinheit ist das sportliche Programm beendet. Ich schwimme ein paar Bahnen – das kalte Wasser ist herrlich. Nach dieser Abkühlung laden mich mein Freund, der Portugiese und der Schweizer auf eine Doppelpartie ein. Die kühle Abendluft macht das Spielen angenehm.

Die Trainingsinhalte ändern sich täglich. In der ersten Woche trainieren wir das Defensivspiel mit Slice, Topspin und anderen Optionen, mit denen man sich aus Notsituationen befreit. In der zweiten Woche liegt der Schwerpunkt auf dem Offensivspiel. Wir trainieren das Netzspiel, Angriffsbälle, Tempospiel.

Sehr hart ist das Joggen. Jeden Tag müssen wir in der prallen Mittagssonne bei 40 Grad 30 Minuten laufen. Die Strecke ist eine  400 Meter lange, ovale Laufstrecke. Im Umkreis von 500 Metern um die Laufbahn steht kein einziger Baum, sodass nie Schatten herrscht. Die Fitnesstrainer stehen am Rand und motivieren uns, zeigen jedoch keine Gnade, wenn man eine längere Pause machen will.

An den Wochenenden wird der normale Tagesablauf unterbrochen. Am ersten Samstag wird ein internes Turnier veranstaltet. Die Atmosphäre ist entspannt, doch man merkt schnell, dass nicht der Spaß, sondern der Siegeswille im Vordergrund steht. Mein erstes Spiel gewinne ich gegen einen Spanier, doch in der zweiten Runde kann ich mich leider nicht gegen einen der späteren Halbfinalisten durchsetzen.