Nach 28 Jahren: Michael Stich will mit Boris Becker Olympia-Gold nachfeiern
Boris Becker und Michael Stich gewannen 1992 bei den Olympischen Spielen in Barcelona die Goldmedaille im Doppel. Doch eine gemeinsame Siegesfeier gab es bis heute nicht.
Die Karriere von Michael Stich ist auch eng mit Boris Becker verbunden. Bei seinem Wimbledonsieg 1991 siegte Stich im Finale gegen Becker. In der Sendung „Locked In“ auf DAZN blickte Stich auf seinen Triumph auf den „Heiligen Rasen“ zurück. Der 51-Jährige erzählte, dass er seinen Wimbledonsieg in der Rückschau bewusster wahrnimmt als damals.
„Als ich damals das Turnier gewonnen habe, wusste ich, dass ich etwas Großes erreicht habe. Es war dieser Moment, dieses Einzigartige, das größte Turnier der Welt zu gewinnen. Das hat das Leben extrem verändert und beeinflusst“, sagte Stich. „Als ich nach der aktiven Zeit nach Wimbledon gefahren bin, habe ich erst so richtig gemerkt, was Wimbledon mit seiner ganzen Historie eigentlich ausmacht. Dann wird einem erst bewusst, dass es alles so viel größer und so viel mehr ist als nur dieser Turniererfolg. Das weiß ich heute wesentlich mehr zu schätzen“, sagte er weiter.
Michael Stich über Olympia-Gold: „Ohne Boris nie hätte erreichen können”
Über sein damaliges Verhältnis zu Becker sagte Stich: „Wir waren Konkurrenten, die aus dem gleichen Land kamen. Die Erwartungshaltung, dass wir uns gerne haben müssen, nur weil wir beide aus Deutschland kommen, war völlig abstrus. Wir wollten immer besser sein als der andere und uns noch mehr profilieren. So haben wir uns gegenseitig zu extremen Höchstleistungen angespornt.“
Ein Jahr nach dem Sieg in Wimbledon trat Stich bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona mit Becker im Doppel an und gewann die Goldmedaille. Er sei „unendlich dankbar für diesen Erfolg, den ich ohne Boris nie hätte erreichen können“. Nach dem Gewinn der Goldmedaille gab es dennoch etwas Knatsch, da Becker den Olympiasieg gemeinsam mit Stich feiern wollte. Doch Stich reiste recht zügig aus Barcelona ab. Eine Entscheidung, die er im Nachhinein sehr bereut.
Michael Stich: „War es ein Fehler? Definitiv.”
„Boris und ich haben uns während der Olympischen Spiele nur zu den Trainings und Matches getroffen. Er hat außerhalb gewohnt, ich im olympischen Dorf. Nach dem Sieg war mir irgendwie danach, relativ schnell nach Hause zu fahren. War es ein Fehler? Definitiv. Das würde ich heute nicht mehr so machen, aber damals fand ich es irgendwie richtig.“ Eine gemeinsame Siegesfeier steht auch knapp 28 Jahre nach dem Olympiasieg noch aus.
Das Verhältnis zwischen Becker und Stich hat sich nach Beendigung der Karriere entspannt. „Den Termin und das gemeinsame Essen wird es mit Sicherheit noch geben. Boris und ich sind beide total entspannt, was die Vergangenheit angeht. Wir wissen, dass wir einander viel zu verdanken haben und uns trotz aller Konkurrenz gegenseitig befruchtet haben“, sagte Stich.Cheap Air Jordans 1 low For Sale | DIARIOCALLEDEAGUA ᐈ Одяг, Взуття, Аксесуари, вигідні ціни в Києві у Україні