Nach großem Kampf: Alexander Zverev scheitert an Berdych
Marseille – Deutschlands Tennis-Hoffnung Alexander Zverev ist beim ATP-Turnier in Marseille vom tschechischen Routinier Tomas Berdych gestoppt worden. Der Hamburger musste sich im Achtelfinale des Hartplatzturniers am Mittelmeer dem ehemaligen Wimbledon-Finalisten nach großem Kampf mit 3:6, 6:3, 5:7 geschlagen geben. Der erst 18 Jahre alte Zverev wartet damit auch in seinem fünften Versuch auf einen Erfolg gegen einen Top-10-Spieler.
Dabei hatte der deutsche Wildcardspieler, der sich in der Weltrangliste auf Platz 56 vorgearbeitet hat, gut begonnen. Im dritten Spiel glückte ihm ein Break zur 2:1-Führung. Doch Berdych, die Nummer acht im Ranking, konterte eiskalt mit einem Rebreak zum 2:2. Immer wieder haderte Zverev nach eigenen Fehlern. Nach 36 Minuten holte sich der 30-jährige Tscheche den ersten Satz.
Zwei Matchbälle wehrte Zverev noch ab
Im zweiten Durchgang wirkte Zverev stabiler, ging auch längere Ballwechsel gut mit und behielt in entscheidenden Momenten die Nerven. Nach einem Break zum 5:3 war der Gewinn des zweiten Satzes der verdiente Lohn. Im dritten Satz hielt Zverev zunächst noch gut mit, wehrte sogar bei einem 2:5, 15:40-Rückstand zwei Matchbälle ab. Nach 2:08 Stunden machte Berdych aber den zweiten Erfolg im zweiten direkten Duell mit dem dritten Matchball perfekt.
Hier die Highlights der Partie:
https://youtu.be/_iyn-WGBFts
Am Mittwoch war auch Alexander Zverevs älterer Bruder Mischa in Marseille ausgeschieden. Der 28-Jährige gab im Match gegen den Belgier David Goffin im zweiten Satz beim Stand von 1:6, 0:2 auf. Damit sind in der südfranzösischen Metropole keine deutschen Spieler mehr im Wettbewerb. Goffin muss nun gegen Berdych antreten.
Berdych: „Es war ein hartes Stück Arbeit“
Der Tscheche war nach dem Sieg gegen Youngster Zverev sichtlich erleichtert. „Es war ein hartes Stück Arbeit, er (Zverev, Anm. d. Red.) hat mir alles abverlangt. Wer insbesondere die Schlussphase der Partie verfolgt hat, wird gesehen haben, dass er auf einem sehr guten Weg ist. Wenn er weiter so spielt, kann er es noch weit bringen“, lobte Berdych nach der Partie im On-Court-Interview.
Für den deutschen Teenager Zvevev steht nach drei intensiven Turnierwochen in Folge (Montpellier, Rotterdam, Marseille) nun zunächst Erholung an. Schon vor dem Match gegen Berdych ließ er durchblicken, dass er nicht mehr im Vollbesitz seiner Kräfte sei – umso beeindruckender war dann die Leistung gegen den langjährigen Top 10-Spieler. Nächster Auftritt für Zverev: Davis Cup in Hannover am ersten März-Wochenende gegen Tschechien. Er wird es dann wieder mit Berdych zu tun bekommen. „Das wird sicher interessant“, bekannte Berdych.
Erst Davis Cup, dann Indian Wells
Hart für Zverev: Direkt im Anschluss an die Davis Cup-Partie muss er nach Indian Wells fliegen – zum Qualifikations-Turnier, das für die Herren am Dienstag, den 8. März, beginnt. Meldeschluss für die Großveranstaltung in der kalifornischen Wüste war der 25. Januar 2016. Zu diesem Zeitpunkt stand Zverev noch auf Platz 83 der Weltrangliste – zu niedrig, um direkt ins Hauptfeld zu rutschen. Derzeit steht er auf der sogenannten „Alternate-Liste“ auf Platz 3. Das heißt: Wenn noch mindestens drei Hauptfeldspieler absagen, kann er sich die Quali sparen. Eine andere Hoffnung für den Deutschen: Eventuell bekommt er von den Veranstaltern noch eine der drei offenen Wildcards für das Hauptfeld. Bislang erhielten Juan Marrtin del Potro und Taylor Harry Fritz Wildcards für das 96-er Feld in Indian Wells. (SID, Red/timboe)mens jordan release dates 2022 | air jordan 1 mid light smoke grey